Er verkündete vor den Kameras: Wir müssen zugeben, dass die soziale Realität in Rumänien uns zeigt, dass eine im privaten oder staatlichen Sektor beschäftigte Frau auch zu Hause noch einen Arbeitsdienst hat, ist sie doch die wichtigste Verwalterin der Hausangelegenheiten. Also die Frauen in Rumänien erbringen doppelte Leistung. [...] So schlage ich dem Parlament vor, die Möglichkeit zu prüfen, das Renteneintrittsalter für Frauen von 65 auf 63 Jahre herbazusetzen.
Nur zur Erinnerung: Die Regelaltersgrenze für Frauen wird in Deutschland ab 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Um wieviel fauler, nachlässiger, interessenloser, familienfeindlicher, rabenmütterlicher etc. müssen da deutsche Frauen gegenüber rumänischen Frauen sein. Wäre Horst Köhler noch im Amt, müsste man ihm den rumänischen Präsidenten als leuchtendes Beispiel einfacher, gefühlter Menschlichkeit präsentieren. (Diesbezüglich über die deutschen Gesetzgeber zu reden, lohnt sich eh nicht.)
Auch bayerischen Politikerinnen, die in diesen Tagen das politische Quotenspielchen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben, wäre jetzt ein Blick in das wirtschaftlich daniederliegende Rumänien zu empfehlen. Ein politischer Einsatz für eine menschenwürdige Regelaltersgrenze der Millionen doppelt belasteter Frauen in Deutschland stände ihnen bedeutend besser zu Gesicht, als die eigene Profilierungs- und Karrieregeilheit. Wenn selbst Frauen in der Politik ein Engagement für ihre Geschlechtsgenossinen vermissen lassen, was soll man dann von Müntemachos erwarten?
Komisch ist, dass in den Talkshows immer nur von den benachteiligten muslimischen Frauen gesprochen wird. Da gäbe es vor der eigenen Haustür so viel zu kehren. Der 67-Rentendreck müsste als Erster weg.
Anton Potche
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