Mittwoch, 31. August 2011

August 2011 - Giarmata in den Medien

ZIUA DE VEST, Timişoara/Temeswar, 2. August 2011
„Soziale Radiografien“ heißt eine neue Produktionsreihe des TV-Senders Europa Nova. Aurel Mihuţ macht die Sendung. Eingeladen werden die Bürgermeister der Temescher Gemeinden, um mit ihnen über die sozialen, ökonomischen und politischen Probleme ihrer Ortschaften zu diskutieren. Den Anfang machte der Giarmataer Bürgermeister Ioan Delvai.
+ + + Da gab’s bestimmt genug über politische Rangeleien zu reden. + + +

ZIUA DE VEST, Timişoara/Temeswar,18. August 2011
Vor gut anderthalb Jahren hat der Giarmataer/Jahrmarkter R. Florin in Timişoara/Temeswar vier Autos gestohlen. Seit damals war er wie vom Erdboden verschwunden. Alle Ermittlungen der Polizei blieben erfolglos. Jetzt wurde der Bursche geschnappt. Wo er war? Auf einer Alm in den Banater Bergen.
+ + + Wie romantisch! + + +

AGENDA, Timişoara/Temeswar, 26. August 2011
Barboni Petru aus Giarmata/Jahrmarkt wollte von der Redaktion der Zeitung wissen, wie er ein Buch aus der Kreisbibliothek Timiş entleihen kann, ohne nach Temeswar zu fahren. Ganz einfach: Es gibt die „Prozedur der interbibliothekaren Ausleihung“. Trotzdem muss der Entleiher Mitglied der Bibliothek sein. Und das wird man durch Vorlegen des Personalausweises und zweier Postkarten oder mit Briefmarken versehenen Briefumschlägen. Anders hat Herr Barboni keine Chance an seine gewünschte Lektüre zu kommen. Es sei denn, er nimmt sich Zeit und liest in der Bibliothek, das geht auch ohne Temeswarer Wohnsitz. Diese Information wurde so von Tudor Creţu, laut Zeitung „Schriftsteller und Fernsehmensch“ und, wie ich annehme, Mitarbeiter oder gar Leiter der Kreisbibliothek.
+ + + Ich habe viele Stunden im Lesesaal und auf dem Korridor (rauchend) dieses Anwesens in der „Piaţa Libertăţii nr. 3“ verbracht. Das war in meiner pubertären Träumerzeit. Was wollte ich alles werden? Schriftsteller, Ingenieur, Musiker (ohne je Talent für dieses Metier zu haben), Lehrer und... Was wurde daraus? Bandarbeiter. Vielleicht wäre es damals besser gewesen, mir hätte der Kopf statt der Carpaţi cu filtru geraucht. + + +

PROSPORT.RO, România/Rumänien, 26. August 2011
Fußball - 3. Liga -  Serie V: Millenium Giarmata - Gloria Arad 3-0
Tore: Ad. Bungău (25), Cengher (63), Corlăţeanu (77)

Sonntag, 28. August 2011

Tineretul german şi muzica

Muzica este recepţionată în primul rând prin multiplele sale expresii artistice. Fiecare din genurile muzicale se împarte în alte subgenuri cu nuanţe şi forme interpretatorice diferite. Un alt criteriu de diferenţiere în muzică este formatul artistic cu cele două categorii de amatori şi profesionişti. În trecut, aceste două categorii care se referă în primul rând la statutul interpretului au însemnat o clară diferenţiere valorică. Astăzi mulţi amatori cântă la un nivel artistic atât de ridicat, încât abia se mai deosebesc de muzicieni profesionişti.

Acest lucru se datorează în primul rând faptului că muzica a devenit un fenomen de masă - cel puţin în Germania, la care mă refer aici. Aproape că nu există o localitate în această ţară, oricât de mică ar fi ea, fără o formaţie de muzică. Fanfarele ocupă un loc de frunte, dar şi diferite alte ansambluri muzicale îmbogăţesc activităţile culturale pe meleagurile germane. Foarte multe şcoli, mai ales licee, au chiar mai multe grupuri proprii: de jazz, muzică clasică, muzică populară.

Îndrăgite de tineri sunt în ultimii ani şi orchestrele de acordeon. Acest instrument a fost considerat întotdeauna ca fiind o formă inferioară, chiar primitivă, a pianului. În nordul Germaniei i se spune în crai popular şi Schifferklavier, adică pian de marinar.

TREMOLO nonstop
Am avut ocazia în această vară să urmăresc în staţiunea de vacanţă Binz , pe insula Rügen din Marea de Est un concert al orchestrei de acordeon TREMOLO nonstop, un ansamablu de tineret din Starsiedel , în apropiere de Leipzig. Cu toate că împrejurările din hotelul IFA Rügen nu au fost chiar optime - mă refer la acel dute-vino obişnuit din staţiunile balneare, plus copii gălăgind în apropiere -, orchestra condusă de Christina Schornsheim a dat un concert remarcabil. Repertoriul a fost foarte larg, cuprinzând multe piese din muzica clasică şi muzica de estradă.

Astor Piazzolla (1921 - 1992) este cel mai renumit compozitor sudamerican care a scris muzică nemuritoare pentru bandoneonul, un instrument înrudit cu acordeonul. Orchestra TREMOLO nonstop a interpretat piese ale acestui compozitor cu mult simţi pentru ritmul şi melodicitatea sudamericană. Este evident că fără interpreţi cu calităţi solistice această muzică nu poate fi interpretată. Tânărul ansamblu din Starsiedel/Leipzig are în rândurile sale chiar mai mulţi membrii cu aceste calităţi: muzicalitate, tehnică de interpretare, expresivitate şi nu în ultimul rând un costum de nerv rezistent.

Foarte bine au fost primite de public şi cântece din muzicalul West Side Story de Leonard Bernstein. Au cântat tinere şi tineri din orchestră, reuşind să impresioneze cu voci cultivate şi mişcări scenice armonioase. Dacă mă gândesc că este vorba de un ansamblu de tineret şi de amatori nu-mi rămâne altă apreciere decât "jos pălăria".


Spre sfârşitul concertului, TREMOLO nonstop a interpretat şi un potpuriu de cântece marinăreşti. Bineînţeles că această muzică populară are şi azi, mai ales în zonele maritime ale Germaniei, un farmec deosebit. Reacţia publicului a fost şi ea ca atare.


Acest concert a dovedit din nou că muzica este în Germania într-adevăr un fenomen de masă cu multe, multe aspecte diferite şi mai ales cu îmbucurător de mulţi tineri. 
Anton Delagiarmata

Donnerstag, 18. August 2011

Stauumfahrung führt in die deutsche Geschichte

Wir waren auf dem Weg nach Norden. Dann war es da, das gefürchtete Warnblinklicht des Vorderwagens. Stau! Wir standen irgendwo auf der Berliner Umgehungsautobahn. Eine neue Verkehrsdurchsage für Ihre Route, sagte Frau Navi mit ihrer angenehmen Stimme. Leider war die Durchsage vorbei, bis Evi den Verkehrssender angewählt hatte. Es wird ja bald weitergehen, meinte sie. Und hatte recht. Nur ging es leider im Schneckentempo vorwärts. Auch sinnloser Spurenwechsel anderer Leidensgenossen führte zu keiner Verkehrsbeschleunigung. Nach einer guten halben Stunde und einem Vorwärtsgewinn von ca. 5 km kam die nächste Verkehrsdurchsage. Stau bis Fehrbellin.

Evi greift sich die Karte. Da, gleich nach dem Autobahnwechsel bietet sich eine Stauumfahrung an, sogar über einen Abschnitt der Deutschen Alleenstraße. Raus. Frau Navi bietet uns sofort eine andere Bundesstraße an. Das wollen wir aber nicht und fahren weiter, alle freundlichen und gut gemeinten Umkehraufforderungen ignorierend, - aber auch flugs an der anvisierten Alleenstraße vorbei. Macht nichts. Wir sind ja im Urlaub. Besonders da führen viele Wege nach Rom. Evi hat Frau Navis Rolle übernommen. Es geht geradeaus in die Beetzer Heide. Aufatmen. Dichter Wald. Die Autobahnschwüle ist vergessen. man benötigt keine Klimaanlage mehr. Geöffnete Fenster sind besser. Die Fahrt ist langsamer und doch schneller als Stauvorrücken. Natur pur, nordwestlich von Berlin. Dann das erste Dorf nach der Heide. Bisher dachte ich immer, Heide habe nur etwas mit freiem Blick bis zum Horizont zu tun.

Der Markt Herzberg. Ein Friedhof um die Natursteinkirche. Unser Urlaubsziel hat jede Relevanz verloren. Einchecktermine sind sowieso unnötige Stressfaktoren. Evi reicht mir den Fotoapparat. Sie weiß Bescheid, als sie mein Bremsen spürt.

Die Fahrt geht weiter. Zu meiner Linken huscht ein Gedenkstein vorbei. Ich kann nur ein Wort lesen, Todesmarsch, und ärgere mich zu schnell gewesen zu sein. Gegenverkehr hält mich vom Wenden ab. Aber da sind plötzlich diese Funken: Nazis, Konzentrationslager, Krieg...

Wir sind vor Neuruppin und fahren geradewegs in die deutsche Geschichte.



Ein Mann kommt auf einem alten Fahrrad daher. Er hat eine stark abgenutzte Waschschüssel von einem bekannten Trödler gekauft. Ich wusste, dass ich mich längst auf eigene Gefahr in ehemals militärisches Gelände gewagt hatte. Eine Tafel sorgt für Aufklärung. Das reicht mir aber nicht. Begriffe wie Schlacht um Berlin, Einkesselung, Hitler, Schukow begleiten meinen Finger auf dem Auslöseknopf der Fotokamera. Der Unbekannte nimmt sich Zeit für mich. Er legt seine alte Porzellanschüssel ins Gras. Das war ein Flugplatz der Wehrmacht, bestätigt er meine Vermutung. ZU DDR-Zeiten hatten deutsche hier keinen Zutritt, erzählt er mir. Schade, dass sein Bruder jetzt nicht hier sei, der interessiere sich für Geschichte und könnte mir bestimmt mehr erzählen. Aber russische Militärjets seien jahrelang dort über die Tankstelle gedonnert, daran könne auch er sich noch gut erinnern. Stellen Sie sich vor, da wäre einer abgestürzt. Wirklich schade, dass der Bruder jetzt nicht da ist. Der weiß, dass Neuruppin schon immer etwas mit dem Militär zu tun hatte.

Ich glaube ihm das gerne und wir fahren weiter in Richtung Autobahn, hinaus aus einer Panoramageschichte, die in der Gegend um Neuruppin mit der Schlacht bei Fehrbellin, dem Fehrbelliner Reitermarsch, den zwei Weltkriegen und der DDR nicht deutscher sein könnte, eine Geschichte voller Stürme, deren Wellen oft weit über die eigene, beschauliche Heimat geschwappt sind und so manchen Tsunami ausgelöst haben.

Aber sie, die Geschichte, schwebt zum Glück nur über unseren Köpfen. Sie bleibt nie Teil unseres Alltags. Wenn wir sie als Wissenschaftszweig wahrnehmen, hat sie uns selbst kaum oder nur flüchtig berührt. Umso schöner ist es, ihr zu begegnen und sich mit ihr auseinanderzusetzen – wenn das auch nicht immer schmerzlos und nur unterhaltsam ist. Erhebt sie sich aber sichtbar über unseren Köpfen, dann sei ihr, noch immer der Geschichte, auch ein versöhnendes (aber nicht auch vergessendes) Adieu gegönnt.
Anton Potche
Video & Fotos: Anton Potche

Mittwoch, 3. August 2011

Nicht gerade schmeichelhaft

Der Spuck scheint vorbei zu sein. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Das Thema einer administrativen Neuaufteilung Rumäniens wird bleiben. 41 Kreise für ein Land mit der Größe Rumäniens ist einfach zu viel. Das sehen sogar die Gegner der von Präsident Băsescu ins Gespräch gebrachten Territorialreform seines Landes. Dass die Sache schnell ins Gerede kam und vehement bekämpft wurde, hat meist politische Gründe.

Acht große Verwaltungskreise schweben Băsescu und der von ihm sympathisierten und zurzeit regierenden PDL (Demokratisch Liberale Partei) mit Ministerpräsident Emil Boc vor. Das Hauptargument heißt eine effizientere Akquisition von EU-Geldern. Also wenn es weiter nichts wäre, könnte man die Sache belassen, so wie sie ist. Der Grund dafür ist einfach und liegt in der Mentalität der politischen Klasse, um nicht zu sagen Kaste, dieses Landes.

Professor Ovidiu Pecican von der Klausenburger (Cluj- Napoca) Universität Babeş-Bolyai erklärt die unglaublich niedrig abberufene Summe von 3,5% aus den Rumänien zustehenden EU-Geldern (2010) weder mit politischen noch mit administrativen Gründen. Er geht ins Menschliche und muss dabei gar nicht tief schürfen, denn es scheint, in Rumänien für jeden sichtbar, klar und deutlich an der Alltagsoberfläche zu liegen. Selbst 200% EU-Gelder sind nach Meinung des Professors für den rumänischen Bedarf zu wenig. Dass nichts in Bukarest ankommt, ist vor allem der „Unehrlichkeit, Inkompetenz und Dummheit“ der rumänischen Behörden zuzuschreiben. Diese Eigenschaften wiederum beruhen auf „Defekten moralischer Natur als Resultat mangelhafter Berufsausbildung und Intelligenz“, resümiert er in der Tageszeitung ROMÂNIA LIBERĂ (11.07.2011).

aus România liberă, 13.06.2011 

Das sind natürlich Faktoren, die weit schwerer wiegen als eine schlechte administrative Landesaufteilung. Und die vor allem nicht von heute auf morgen aus der Welt zu schaffen sind. Das Projekt ist auf jeden Fall noch nicht gestorben. Es soll im Herbst wieder auf die Tagesordnung kommen. Mal sehen, welche Seite mehr Kräfte in den Sommerferien gesammelt hat. So könnte die Karte Rumäniens nach ROMÂNIA LIBERĂ (13.06.2011) in Zukunft aussehen – oder auch nicht.
Anton Potche