Samstag, 31. Januar 2015

Januar 2015 – Giarmata in den Medien

SPORT9.ro, Timișoara / Temeswar; 06.01.2015
Milleniums Trainer Călin Cojocaru ist ein wenig irritiert. Der Tabellenführer der rumänischen Fußballiga C4, Naționl Sebiș, will angeblich den Giarmataer Mittelfeldstragen Abdoulaye Diarra abwerben. Der aus der Jugend von Inter Mailand stammende Spieler hat aber einen Vertrag, der nur einen Wechsel in eine höhere Klasse vorsieht. Trotzdem hätten die Giarmataer verhandelt, wenn man sich an den Club gewandt hätte. Cojocaru geiselt diese Herangehensweise der Sebișer als „unfair“.
+ + + Na ja. Im Fußball und seinem Umfeld passieren schlimmere Sachen. + + +

SPORT9.ro, Timișoara / Temeswar; 15.01.2015
Drei ehemalige Spieler von Millenium Giarmata, Michel Rosenblum, Marius Călin und Leonard Naidin, haben den Giarmataer Verein wegen Nichtzahlung ausstehender Löhne beim Rumänischen Fußballverband verklagt und Recht bekommen. Wenn die Giarmataer nicht bis zum 28. Januar 2015 die Gehälter nachzahlen, droht ihnen ein Punkteabzug für die Rückrunde.
+ + + Wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Ob eine Spendenquittung aus Giarmata wohl von einem deutschen Finanzamt anerkannt wird? + + +

SportTim.ro, Timișoara / Temeswar; 20.01.2015
Die Fußballer von Millenium Giarmata haben das Training für die Rückrunde 2014/2015 aufgenommen. Man spricht auch von drei Neuzugängen, aber sicher ist noch nichts.
+ + + Auch ein Trainingslager wurde noch nicht gefunden. Ob das wohl etwas mit der Finanzlage des Vereins zu tun hat? + + +

SPORT9.ro, Timișoara / Temeswar; 20.01.2015
Diese Website scheint einen Informationsvorsprung zu haben. Sie nennt die Namen von vier neuen Spielern bei Millenium, Cheda, Laurențiu Berar, Dan Domșa und Eduard Butoi, und berichtet, dass Laurențiu Luca und Cristian Fara nicht mehr im Aufgebot sind. Letzterer sein in Österreich. Das Trainerduo Călin Cojocaru und Ilie Stoican hofft aber auf weitere Zugänge. Die klagenden Spieler sollen termingerecht ausgezahlt werde. „Alle Klubs in Rumänien haben Probleme“, sagt Cojocaru.
+ + + Ohne Geld sportlich erfolgreich zu sein, scheint eine Kunst zu sein, die nur Wenige beherrschen. Das gilt aber nicht nur für den rumänischen Sport. + + +

SportTim.ro, Timișoara / Temeswar; 21.01.2015
Am 31. Januar und 1. Februar werden in mehreren Sporthallen des Kreises Timiș Spiele des zur 17. Auflage gelangten Wintercups ausgetragen. Auch in Giarmata wird gespielt und die Einheimischen stellen zwei Mannschaften: eine aus Giarmata und eine aus Cernăteaz.
+ + + Es treten nur Mannschaften aus der Kreisliga an. Für Giarmata wird also die zweite Garnitur auflaufen. + + +

VOCEATIMIȘULUI.ro, Timișoara / Temeswar; 23.01.2015
Auf dem Parkplatz einer Pension in Giarmata haben Fahndungspolizisten einen „abandonierten“, also verlassenen, Personenwagen gefunden, der eine Woche zuvor in Italien als gestohlen gemeldet wurde. Der Wert des Wagens wird mit … 100.000 Euro angegeben.
+ + + Da wollte ein rumänischer Gastarbeiter bestimmt kurz mal heimfahren. Dabei konnte ein wenig Luxus nicht schaden. + + +

SportTim.ro, Timișoara / Temeswar; 24.01.2015
Vorbereitungsspiel
Voința Mașloc (D-Liga) – Millenium Giarmata (C-Liga)  1:1
Der Giarmataer Trainer Călin Cojocaru hat folgende Spieler eingesetzt: Păduraru – Firan, Oneţ, Dancia, Diarra, Gârba, Leucă, Fuchs, Leonte, Anagor, Beloescu, Gideon, Soare und Berar.
+ + +Das Spiel wurde auf dem Temeswarer CFR-Platz ausgetragen. + + +

TION.ro, Timișoara / Temeswar; 29.01.2015
Ein schwer betrunkener Giarmataer im zarten Alter von 23 Jahren hat aus Liebeskummer ein Auto eines Verwandten entwendet, ist mit ihm in der Nacht nach Temeswar gerast, hat auf dem Weg einen Unfall gebaut, ist aber weitergefahren, um schließlich das Haus seiner Angebeteten zu finden und die Eingangtür zu dem Wohnblock zu zertrümmern. Das gab dann Arbeit sowohl für Polizei als auch Rettungsdienst.
+ + + Liebeskummer und Alkohol – eine ganz gefährliche Mischung. + + +

SportTim.ro, Timișoara / Temeswar; 29.01.2015
Vorbereitungsspiel
Șoimii Pâncota (B-Liga) – Millenium Giarmata (C-Liga)  0:2
Beide Tore erzielte Paul Leonte.
+ + + Gespielt wurde in Fibiș. + + +

FOAIA de GIARMATA, Timișoara / Temeswar; Januar 2015
Am 13. Dezember 2014 fand im Giarmataer Kulturheim zum vierten Mal ein sehr gut besuchtes Festival der Weihnachtslieder und Winterbräuche statt. Es beteiligten sich Künstler aus verschiedenen Landesteilen, sogar aus der fernen Bukowina.
Zu den Organisatoren gehören Leute wie Veronica Kretten, die auch als Leiterin der landesweit bekannten Tanzgruppe Sânziene Bănățene eine Auszeichnung bekam, Maria Petchescu und Hoarcă Rusalin. Letzterer, genannt auch Linu, soll ein sehr bescheidener und nicht besonders mediengeiler Zeitgenosse sein. Trotzdem hat die Gestalterin dieser Ausgabe, Silvia Fechete, ihm einige Worte entlockt: „Wir sind stolz, dass dieses Festival hier stattfindet, denn wir füllen die Herzen der Rumänen mit Freude, gleich aus welcher Gegend sie gekommen sind. Wir haben auch Moldauer, haben auch Ardelener und Maramureschener.“
Ioan Covrig, mit einem Volkstumsensemble aus der Gemeinde Tudora im Kreis Botoșani angereist, erklärte der Blattmacherin: „Ich bin angenehm beeindruckt, ich habe hier viele Moldauer entdeckt, und das freut mich. Es ist eine schöne Region, und Giarmata ist eine Gemeinde mit gastfreundlichen Menschen, herzlichen Menschen.“
+ + + So soll es sein. Eine Gemeinschaft wächst zusammen. Auch Helmut Kohls blühende Landschaften sind nicht von heute auf morgen entstanden. + + + 

Montag, 19. Januar 2015

Egerländermusik zum Jahresausklang

Wenn das Wetter sich über das Gemüt und der Abend über den Tag legt, dann sind ganz persönliche Verhaltensweisen angesagt. Ich gehe da gerne an meinen CD-Ständer und greife nach einer Scheibe. Und zwar nicht nach irgendeiner, sondern gezielt nach einer mit Egerländermusik. Eine Frage auf dieses gezielte Suchen erübrigt sich, weil ich darauf sowieso keine Antwort habe. Oder doch?

Wenn die Scheibe sich im CD-Player zu drehen beginnt, schließe ich die Augen. Und mein bisheriger Blick in den Nebel nimmt Takt für Takt andere Bilder auf. Sie sind zwar auch nicht gestochen klar, aber sie eröffnen ein Tor, durch das ich schreite, hinaus, nein hinein in meine Vergangenheit. Und da spielt sie wie eh und je, meine geliebte Blasmusik. Und die Musikanten stehen im Kreis, der Kapellmeister in der Mitte. Und die Hochzeitsgäste kommen. Oder die Kirchweihpaare trudeln ein. Bekannte Gesichter. Sie waren immer da. Und sie sind noch immer da, hinter meiner Schädeldecke. Eingemeißelte Bilder für die Ewigkeit. Um sie aus ihrer Erinnerungsstarre zu erwecken, benötigt es nur eines musikalischen Backgrounds – böhmische Blasmusik.

Ich liebe dieses Erinnerungsritual und werde es bestimmt, solange mir das Schicksal einen eigenen, bewusst empfundenen Willen schenkt, leben. Auch 2014 hat uns einen Herbst beschert und mit ihm kurze, sonnenlose Tage. Aber er hat auch meinen Schritt in ein künstlich hell erleuchtetes Kaufhaus gelenkt. Eine solche Einkehr ist für mich trotz allen Glanzes nur erträglich, wenn es auch eine Bücher- oder Musikabteilung in dem Shoppingpalast gibt. Es war ein guter Herbsttag, auch wenn die Sonne mal wieder die Donau keines Blickes würdigte. Ich griff nach dem Album 2014 der Egerländer Musikanten, Musik für Generationen, und hörte kurz hinein. Alles in Ordnung, alles beim Alten, die vertrauten Klänge..., zumindest zum Teil.

Zu Hause führte ich mir dann die Musik für Generationen in üblicher Art und Weise zu Gemüte. Als die Zwei Tränen (Komp.: Karel Vacek) flossen, war ich längst über alle Berge, hinweg von dieser Welt und mit Wanderfreunde[n] (Komp.: Nick Loris) unterwegs in zeitlich und geografisch fernen Gefilden..., um je aus meinen Träumen gerissen zu werden. Du lebst heute und jetzt. Also, bitte sehr. Musik ist mehr als Egerländerweisen: Tarantella, Vals boémia, Samba boémia (Komp.: Ernst Hutter / Klaus Wagenleiter) und ein von Bandleader Ernst Hutter getexteter Song für Generationen. Klassische und zeitgenössische Bläsermusik, wie BAYERN 1 sie uns dankenswerterweise seit Jahrzehnten sonntags morgens um 11 präsentiert. Und immerhin nicht fremd. Schließlich spielte man ja selber vor Jahren nach den Taktschlägen eines Bernd Maltry und Christian Lombardi. Aber was diese Generationen-Suite hier hergibt, klingt aus anderen musikalischen Sphären herab – nicht um zu demütigen, sondern um aufzumuntern. Kommt, versucht es, hört herein, Ihr werdet es schön finden... Das kann schon sein. Bei dieser Perfektion! So klingt sie nun mal, die Musik für [junge] Generationen – grandios, mit virtuosem Können interpretiert.

Aber auch sie ist nicht minder grandios, die Musik für [betagte] Generationen – mit dem die Sinne beeinflussenden – manchmal auch betörenden! – Melodienzauber. Man muss wahrlich kein Blasmusikfan sein, um sie zu kennen – das stelle ich immer wieder mit belustigter Genugtuung bei meinen Kindern fest -: So ein Schöner Tag, Dort tief im Böhmerwald, Rosamunde, Im schönen Prag, Südböhmische Polka, um nur die hier in einem Medley eingespielten Melodien zu erwähnen. 

Es macht wenig Sinn sich über die außergewöhnliche musikalische und tontechnische Qualität dieser CD auszulassen. Man müsste sich eigentlich nur wiederholen. Das gilt auch für den Gesang. Die Aufnahme entstand in zwei Studiosessions, gemeint sind natürlich Aufnahmezeiten, im April und Juli 2014 in den Bauer Studios in Ludwigsburg. Ich habe meine Musik für Generationen im Drogeriemarkt Müller für 14,99 Euro gekauft. Und sie wird mir bestimmt nicht nur in der lediglich von Kerzen erhellten Zeit sehr zugute kommen.
Anton Potche

Montag, 12. Januar 2015

fußballknastlebensweisheiten

- pamphlepigramm -



liebe kinder
ich sage euch
so wird man schnell
berühmt und reich


ingolstadt, 2015 
anton potche