Montag, 29. Februar 2016

Februar 2016 – Giarmata in den Medien

Vorbereitungsspiel in Fibiș
Fußball - C4 (Liga III – Serie IV)
CS Millenium Giarmata hat auch mit zwei Neuzugängen ein weiteres Vorbereitungsspiel verloren. Gegen CS FC Hunedoara hieß es am Spielende 0:1 (0:0). Ausgetragen wurde die Partie in Fibiș / Fibisch. Die zwei neuen Spieler sind Adrian Blănaru und Andrei Dăruială.
(aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 13.02.2016)

Erfolgreiche Nachwuchshandballerinnen
Handball – Nationalmeisterschaft  - Juniorinnen IV – Kreisphase Timiș / Temesch
Beim siebenten und letzten Turnier dieser Handball-Nationalmeisterschaft haben die Juniorinnen aus Giarmata wie folgt gespielt:
ACS Leu GiarmataGenerală 7 Timișoara 16:10 (5:1)
AS Leu GiarmataDiniășanca 19:15 (10:5
Gespielt wurde bei LPS Banatul in Temeswar. Von den sieben angetretenen Mannschaften haben sich die ersten vier platzierten für die Euro-Regional-Phase qualifiziert. ACS Leu Giarmata belegt mit acht Siegen, vier Niederlagen und einem Torverhältnis von 188:138 den vierten Platz und wird auf Mannschaften aus den Kreisen Arad, Caraș Severin und Hunedoara treffen. Betreut werden die Mädchen aus Giarmata weiterhin von Alina Cioriciu.
 (aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 20.02.2016)

Ukrainer in Giarmata
Der Vorsitzende der Vereinigung der Ukrainer im Kreis Timiș / Temesch, der in Becicherecu Mic / Kleinbetschkerek beheimatete Gheorghe Hleba, erwähnt in einem langen Interview eine ukrainische Fußballmannschaft in Giarmata. Heuer soll in dieser Gemeinde ein „Fußballturnier der jungen Ukrainer“ stattfinden.
(aus ZiarulTimișoara.ro, Timişoara / Temeswar; 26.02.2016)

Der Frauenhandball in Giarmata kann sich sehen lassen
Die Handballkreisvereinigung Temesch (AJH Timiș) veranstaltet zwischen den Hin- und Rückrundenspielen der ehemaligen Kreismeisterschaft der Frauen, jetzt Westliga, mehrere Handballturniere. Das erste fand in der Hans-Wiesenmayer-Halle in Jimbolia / Hatzfeld statt. Die Handballerinnen aus Giarmata gingen als Sieger aus dem Turnier (acht Mannschaften in zwei Gruppen) hervor. Der Turnierverlauf sah aus Giarmataer Sicht wie folgt aus:
Liceul Mihai Eminescu JimboliaAS Leu Giarmata  26:34 (15:17)
Liceul Mathias Hammer AninaAS Leu Giarmata  34:32 (16:16)
Das reichte aus für den Einzug ins Finale, das die Frauen und Mädchen aus Giarmata in der letzten Spielminute für sich entscheiden konnten.
Record Jimbolia - AS Leu Giarmata  27:28 (18:12)
Im Bericht zu diesem Spiel werden besonders folgende Spielerinnen von AS Leu Giarmata erwähnt: die einstige Zweitligaspielerin und Trainerin der Juniorinnen IV, Alina Cioriciu, wie auch Carmina Ștef, Simona Leucă, Adriana Anagor, Alina Crainic und nicht zuletzt die ehemalige Erstligaspielerin und Trainerin der Juniorinnen V sowie Spielertrainerin der Seniorinnen, Doina Picu. Einen positiven Eindruck konnten auch die zum Einsatz gekommenen Juniorinnen (Jahrgang 2002 – 2003) Andreea Mici, Roberta Gheorghe und Alexandra Groza hinterlassen. Diese neue Gruppierung aus Giarmata wird aber erst im Herbst in den regulären Meisterschaftsbetrieb einsteigen.
(aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 28.02.2016)
+ + + In Giarmata scheinen vielseitig aktive Sportfamilien tätig und  vielleicht sogar dort beheimatet zu sein. Namen wie Leucă oder Anagor findet man nämlich auch bei den Fußballern von Millenium. + + +

Die Schanz ausputze!
- In einem ausführlichen Interview  gewährt der Giarmataer Bürgermeister Virgil Bunescu Einblicke in sein Seelenleben. Am meisten stört ihn, wenn Menschen „nicht zu ihrem Wort stehen“. Von Leuten, die einen nur kennen, so lange man in einem Amt ist, hält er überhaupt wenig. Er wisse in seiner jetzigen Funktion aber stets „genau, mit wem er es zu tun hat“. Jungen Menschen rät er auf ihrem Lebensweg, „Charakter und Rückgrat“ zu zeigen. „Der Mensch ist nicht wiederholbar, also musst du deine Vertikalität bewahren“. (+ + + Eine schöne Metapher für den aufrechten Gang. + + +) Sich selber zählt er nicht zu den „sehr umgänglichen“ Menschen. „Der Bürgermeister ist der letzte Ansprechpartner in einer unberechenbaren Welt, in der du nichts auf lange Sicht planen kannst“, daher freut er sich, dass die Menschen mit ihren Problemen immer öfter zu ihm kommen. Beim Sport in der Gemeinde hat er sich aus der ersten Reihe zurückgezogen und wirkt nur mehr beratend aus dem Hintergrund, erzählte er der Journalistin Diana Mihai. Im kulturellen und sozialen Bereich will er sich aber weiterhin voll engagieren. Die Länge seines Arbeitstages gibt er mit 14 Stunden an. Davon entfallen acht auf seine Tätigkeit als Bürgermeister und der Rest ist Arbeit im eigenen Landwirtschaftsbetrieb, wo seine Kinder ihm zum Glück viel Arbeit abnehmen. Diesem Betrieb widmet er allerdings auch seine Wochenenden, denn „ein Bürgermeister kann von seinem Lohn nicht leben“.
- Am 7. Januar feiern die Orthodoxen den Tag des Johannes des Täufers. In Giarmata wurde zu diesem Anlass eine Messe mit Vikarbischof Paisie Lugojanul zelebriert. Assistiert wurde seine Heiligkeit von den Ortspfarrern Sorin Vasiu und Ioan Pană. Anwesend waren „zahlreiche Gläubige und Vertreter der Gemeinde“.
- In einem weiteren Artikel werden die Bürger Giarmatas an die Erhaltung der Ordnung und Sauberkeit in der Gemeinde erinnert (+ + + oder ermahnt? + + +). Unter anderem sollen auch die Wassergräben in den Dorfgassen gereinigt werden.
(aus FOAIA de GIARMATA, Timişoara / Temeswar; Februar 2016)
+ + + Bei den einst dort siedelnden Deutschen hieß es: „Die Schanz ausputze!“ + + +

Montag, 22. Februar 2016

Irgendwo in meinem Bücherregal

Im vergangenen Dezember (2015) veröffentlichte Pfarrer Uwe Seidner aus Wolkendorf / Vulcan (Siebenbürgen) in der KARPATENRUNDSCHAU einen dreiteiligen Reisebericht unter dem Titel Die versprengten Glaubensgeschwister im Kaukasus – Auf Entdeckungsreise am Rande Europas. Mit einer Gruppe von Jugendlichen reiste er auf den Spuren der evangelischen Kirche durch Georgien, Aserbaidschan, Armenien und Bergkarabach - ein mutiges Unterfangen angesichts der instabilen politischen Lage in dieser Region. Aber es ging alles gut und das Resultat kann sich sehen lassen.

Lutheranische Kirche
 in Helenendorf
Quelle: https://de.wikivoyage.org
Ein Abschnitt aus dem dritten Teil (KR vom 10. Dezember 2015) brachte mich ein wenig ins Grübeln: „In Aserbaidschan besuchten wir noch die ehemaligen schwäbischen Dörfer Helenendorf (Gyögöl) und Annenfeld (Shemkir). Anders als in Georgien waren die Kirchen in einem sehr guten Zustand und sie sind zugänglich. Sie werden vom Rathaus verwaltet. In Helenendorf dient die Kirche als Ausstellungsraum. Rechter Hand ist ganz ausführlich auf Schautafeln dargestellt die deutsche Vergangenheit der Siedlung; und linker Hand stehen Gedenktafeln für die Söhne der Ortschaft, die im blutigen Bergkarabach-Konflikt ihr Leben gelassen haben. Erstaunt mussten wir feststellen, dass sich die Aseris [Azeris: Einwohner Aserbaidschans, A.d.V.] stolz auf die deutsche Vergangenheit ihrer Ortschaften berufen. Dementsprechend bemühen sie sich auch das schwäbische Dorfbild zu erhalten, doch bei so vielem Bemühen schleicht sich leider auch etwas Kitsch ein. Sehr gut gepflegt war auch der Friedhof für deutsche Kriegsgefangene in Helenendorf.“

Helenendorf ... Helenendorf. Wo bin ich diesem Namen schon mal begegnet? Er muss irgendwo in meinem Bücherregal schlummern. Helenendorf ... Es muss einen Zusammenhang zwischen Jahrmarkt im Banat und Helenendorf in Aserbaidschan geben, das schwebte mir schleierhaft vor. Tatsächlich: Der Jahrmarkter Tischlermeister Peter Oberle (1924 - 2001) war in Helenendorf lange vor Pfarrer Uwe Seidner und seinen Schützlingen. Und auch er, der Banater Schwabe, war angetan, von dem, was er vorfand. Zum Unterschied zu der Siebenbürger Reisegruppe war er aber nicht als freier Mensch vor Ort, sondern als russischer Kriegsgefangener.

Helenendorf
Foto: Haerdle
Quelle: http://www.eurasischesmagazin.de
Am 8. Mai 1945 geriet der zwanzigjährige Peter Oberle als Soldat der Waffen SS bei Breslau in russische Gefangenschaft, während deren sechsjährigen Dauer er mehr erlebte als unsereins ein ganzes Leben lang. Seine Erinnerungen an jene Zeit sind in einem Buch erhalten geblieben. Darin kann man auch folgende Zeilen lesen: „Wir glaubten, wir fahren jetzt nach Hause, es waren lauter Rumänendeutsche. Wir wurden mit den Autos abgeholt, so ca. 40 Personen, die wir uns ja inzwischen schon alle kannten. In der Hoffnung, vielleicht klappt es doch mit der Heimfahrt!! Es ging los, wir fuhren eine Stunde nur durch Steppen, alles kahl und trocken, bis wir auf eine schöne breite Straße kamen. Links und rechts der Straße waren Wassergräben, daneben große Nussbäume, deren Äste von beiden Seiten über die Straße hingen, es sah aus wie ein langer Tunnel; das ging so 12 km, bis wir an ein Dorf kamen. Aber vorher kamen große Weingärten. Überall gab es Schleusen zum Bewässern der Gärten. Gegen die Straße waren dicke, weiße Mauern, mit Steinen gemauert, und Tor und Türeingang versehen mit der deutschen Aufschrift „Willkommen“ bei Fam. so und so oder „Grüß Gott“. Wir trauten unseren Augen nicht, denn so etwas mitten in der Steppe, wo alles ausgetrocknet war. Wir kamen an den Ortsrand, die Einfahrt ins Dorf, da stand die Tafel mit dem Namen Hanlar auf Russisch [gemeint ist Xanlar, russisch Ханлар (Chanlar), A.d.V.]. Es war die Gemeinde Helenendorf auf Deutsch, eine Gemeinde so schön gebaut, wie ich sie weder im Banat noch in Deutschland gesehen hatte. [...] Die Häuser waren lang, mit Giebel und Balkon zur Straße. Alles war einmal gut gepflegt und gestrichen. [...] Es waren keine deutschen Bewohner mehr da. [...] Im Jahre 1938 [laut Geschichtsquellen: 1941, A.d.V.] wurde das Dorf umstellt und in sechs Stunden war es menschenleer, nur noch ein paar Alte, die man in der Wirtschaft brauchte, hatte man zurückgelassen. [...] Ein alter Russe, der mit einer deutschen Frau verheiratet war, hat uns erzählt, wie das alles ging mit der Verschleppung der Deutschen aus Helenendorf. Er sagte uns auch, dass ab diesem Tag kein einziger der Verschleppten oder seiner Familie sich noch mal gemeldet hatte.“

Während Peter Oberle zwangsläufig den Kaukasus kennenlernte, weilte seine zukünftige Frau Anna als Verschleppte des gleichen kommunistischen Sowjetregimes in einem Zwangsarbeitslager im Donbass. Dort wo auch heute Bürgerkriegszustände herrschen.

Pfarrer Uwe Seidner wandelte mit seinen Schützlingen nicht nur auf Kirchenspuren, sondern auch auf den Spuren der großen kriegerischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts und der daraus resultierenden Folgen, von denen auch das Ehepaar Oberle betroffen war. Weder Peter noch Anna Oberle haben nämlich ihre letzte Ruhestätte in dem Dorf ihrer Kindheit, Jahrmarkt, gefunden, sondern auf einem Friedhof in Südwestdeutschland. Was bleibt, sind Erinnerungen vom Rande Europas. Die noch brühwarmen des siebenbürgersächsischen Pfarrers wandern in diesen lauen Wintertagen des eben beginnenden Jahres 2016 sorgfältig zusammengefaltet in jene längst Geschichte gewordenen des banatschwäbischen Tischlermeisters – und so gemeinsam zurück in mein Bücherregal. Wer weiß, vielleicht wird in ferner Zukunft mal ein wissbegieriger oder einfach nur neugieriger Mensch danach greifen und sich ob der Zusammenhänge zwischen Zeitungs- und Buchinhalt wundern.
Anton Potche

Montag, 15. Februar 2016

Eine skurrile Heimkehr

Catalin Dorian Florescu: Der blinde Masseur, Roman; Pendo Verlag, München und Zürich, 2006; ISBN 3-86612-079-6; 272 Seiten, Hardcover; € 17,90 [D], € 18,40 [A]

„Die Perle der Westkarpaten“ wird Moneasa im rumänischen Landkreis Arad genannt. Dorthin hat es auch den Ich-Erzähler, Teodor Moldovan, verschlagen, ein in der Schweiz lebender Rumäne, den die Nostalgie – das Heimweh? – zurück in die Heimat trieb, auf die Suche nach der verlassenen Jugendliebe.

Wie ein solches Unterfangen in eine verheerende Sackgasse führen kann, erzählt Catalin Dorian Florescu, der 1967 in Temeswar (Rumänien) und seit 1982 in der Schweiz lebende Schriftsteller. Sein Roman Der blinde Masseur ist eine gelungene Mischung aus Gesellschafts-, Bildungs- und magischem Realismusroman.

Der Luftkurort Moneasa, in dem sogar Kaiserin Maria Theresia geweilt haben soll, ist ein von der Welt vergessenes Nest mit einem Sanatorium, in dem die Opfer des real existierenden Sozialismus ihre Leiden über die Tage retten; viele von ihnen unter den Händen des blinden Masseurs, der sich vorstellt als „Ion Palatinus, Masseur und Philosoph, Besitzer einer Hündin, eines Blindenstocks und von dreißigtausend Büchern darunter viele Perlen.“

Alles was dem Heimkehrer aus der Schweiz widerfährt, scheint aus der Zeit gefallen zu sein. Und doch ist alles so real, aber so, wie es eben nur in einer postkommunistischen Gesellschaft Südosteuropas sein kann. Vieles in diesem Buch wird einem Westeuropäer fantastisch, aus den Hirngespinsten eines literarischen Magiers geboren, vorkommen. Wer aber aus dieser Welt kommt, wird sich immer wieder mittels seiner eigenen Kopfgeburten an die eigene Vergangenheit erinnern. So funktioniert nun mal der magische Realismus.

Catalin Dorian Florescu arbeitet mit Rückblenden, Einschüben von Wörtern und kurzen Sätzen aus dem Rumänischen und flüchtigen Andeutungen. Das Ganze ist in einem gleichmäßigen Erzählfluss untergebracht und mäandert von Höhepunkt zu Höhepunkt wie ein bereits im Tal angekommener Strom. Man hat das Gefühl, dass dieser Stil sehr gut zu einer Rückkehrgeschichte passt. Zumal der Autor wirklich sprachgewandt ist, nicht nur in der Schrift – das können Besucher seiner Lesungen bestätigen -, aber besonders dort: „Ich war einer von dort und zugleich einer von hier. Ich trug die Fremdheit an mir. Sie kleidete meinen Körper, füllte meine Geldbörse, gab mir das gewisse Extra. Aber die Fremdheit sprach ihre Sprache.“

So schön und trotzdem schmerzlich kann man über nichterfüllte Erwartungen schreiben. Der blinde Masseur, der sich seine Bücher von seinen Patienten auf Tonband vorlesen lässt, hält mehrere dieser fundamentalen Lebensweisheiten parat. Das tat nämlich Teodor in seiner Jugend auch: Erzählungen von Leuten aus der Einsamkeit der Berge auf Tonspuren bannen. Kann man so die Zeit in ihrem unermüdlichen Lauf bannen? Oder ist alles nur Selbstbetrug? Auch dieser hervorragende Roman liefert keine Antwort auf diese Fragen. Fest steht nur, dass er mit einem großen Betrug endet.

Doch nicht, bevor ein letztes Abendmahl, sprich, Fress- und Sauforgie, in der Ruine der Villa Nufărul (die Seerose) über die Bühne geht. Über eben diese Villa schrieb vor sechs Jahren eine rumänische Zeitung, dass sie zu ihrer Blütezeit im Besitz eines Grafen Weincheim (wahrscheinlich Weinheim) gewesen sein soll und dessen Nachkommen jetzt über eine Restaurierung nachdenken.

Sollte es eines Tages doch noch einen Weg aus C. D. Florescus Roman in eine andere, geordnetere, sauberere Welt, mit weniger Korruption, Lug und Betrug geben? Das allerdings impliziert auch die Frage: Worüber soll oder kann man dann noch gute Romane schreiben?

Anton Potche

Montag, 8. Februar 2016

An aniversar al unui teatru german şi crenguţele sale bănăţene

Teatrul Orăşenesc Ingolstadt
Foto: Anton Delagiarmata
La 21 ianuarie Teatrul Orăşenesc din oraşul bavarez Ingolstadt şi-a sărbătorit cu o manifestare festivă cel de-al cincizecelea an de existenţă. În anul 1966 construcţia arhitectului berlinez Hardt-Waltherr Hämer era considerată de mulţi critici în materie de arhitectură ca fiind unul dintre cele mai moderne edificii de teatru din Germania şi cu un ansamblu propriu de artişti profesionişti, pe atunci un lucru unic în Germania, dacă privim numărul de locuitori din acest oraş de doar 68.000. Numai teatrele din metropolele germane întreţineau ansambluri cu angajament permanent. Astăzi Ingolstadt are peste 130.000 de locuitori şi un teatru cu un renume foarte bun nu numai în oraş şi regiunea apropiată, ci în toată ţara.

În aceşti ani teatrul din Ingolstadt a fost condus de doar cinci intendenţi. Cea mai longevivă a fost intendenţa Ernst Seiltgen (1928 – 2004), cu 22 de ani, de fapt un lucru destul de rar în lumea teatrului german, şi probabil nu numai aici. El a preluat conducerea artistică şi economică (cu multe înscenări proprii, unele chiar după pensionarea sa) a scenei din Ingolstadt în anul 1973. Cu ocazia pensionării sale a apărut în anul 1995 o carte cu titlul 22 de ani de teatru pentru Ingolstadt – intendenţă Ernst Seiltgen 1973-1995.

Pe paginea 101 al acestei publicaţii cu 138 de pagini se poate citi: „Când l-am cunoscut în anul 1980 pe Ernst Seiltgen ca regizor-oaspete la Timişoara, nu puteam încă să ştiu că această întâlnire va schimba viaţa mea.“ Această mărturisire aparţine regizorului de teatru Michael Bleiziffer, un şvab bănăţean care pe atunci era actor la Teatrul German de Stat Timişoara. De fapt era vorba de stagiunea 1980/1981, mai precis de luna martie 1981, când Ernst Seiltgen a pus în scenă la acest teatru piesa lui Friedrich Hebbel, Maria Magdalena, jucată de 36 de ori. Cu numai două luni în urmă, deci în ianuarie 1981, Bleiziffer înscenase piesa Tango de Slavomir Mrozek pe aceeaşi scenă. (Pe atunci exista obiceiul ca actorii de la Teatrul German de Stat să preia şi munci regizorale.)

Deja două stagiuni mai târziu îl întâlnim pe Bleiziffer la Ingolstadt pe un post de regizor la Teatrul Orăşenesc din localitate, cu înscenarea Woyzeck de Georg Büchner. Ultima stagiune a intendenţei Seiltgen a fost şi ultima de regizor a lui Bleiziffer care încercase fără succes să devină urmaşul protectorului său artistic pe postul de intendent. Majoritatea Consiliului Orăşenesc era însă de părere că un nou conducător al teatrului ar trebui să vină de afară şi nicidecum din rândul angajaţilor. Aşa că Michael Bleiziffer a pus în stagiunea 1994/1995 la teatrul din Ingolstadt ultima sa piesă în scenă, Viscolul de Shakespeare. În timpul şederii sale la Ingolstadt a semnat pentru regie în 50 de înscenări. De aici a plecat la teatrul din Regensburg, unde a preluat funcţia de regizor principal. Pe acest post a rămas 16 ani, începând după aceea o carieră de liber profesionist.

În calendarul pentru anul 1979 al ziarul german NEUE BANATER ZEITUNG a fost publicată o cronică a Teatrului German de Stat Timişoara. Acolo găsim şi înregistrată premiera cu numărul 178 a acestei scene: Das kalte Herz (Inima rece) de Grete Groß şi Johann Szekler, regie Friedrich Schilha. Premiera acestei piese a avut loc la 24 noiembrie 1977. Schilha era şi el actor (cu calităţi de regizor) al ansamblului german din Timişoara. Începând cu stagiunea 1993/1994 îl întâlnim, împreună cu soţia sa, Eleonore Schilha născ. Grün, la Teatrul Orăşenesc din Ingolstadt. (Într-un caiet de program al Teatrului German de Stat Timişoara cu numele GONG, din anii 70 ai sec. trecut, era menţionată şi nunta dintre Friedrich Schilha şi actriţa Lore Grün.) 

Eleonore Schilha, Ursula Wolcz,
Nikolaus Wolcz, Friedrich Schilha
într-o repetiţie pentru piesa
Cocoşatul de la Notre Dame
Foto: Anton Delagiarmata
Pe scena din Ingolstadt bănăţeanul Friedrich Schilha a interpretat până în stagiunea 2000/2001 numeroase roluri din repertoriul de teatru german şi internaţional, bucurându-se de multe critici pozitive. Ba s-a remarcat chiar şi ca dramaturg, prin adaptarea pentru scenă a romanului Cocoşatul de la Notre Dame de Victor Hugo. Piesa Der Glöckner von Notre Dame s-a jucat la Ingolstadt în iunie 2000 pe o scenă open air într-un turn din sec. XVIII. Pentru regie a semnat Nikolaus Wolcz, un alt nume cunoscut la Timişoara.

Despre o „seară de pantomimă cu Nikolaus Wolcz la Teatrul German de Stat Timişoara“ a scris deja în anul 1967 cotidianul de limbă germană DIE WAHRHEIT. Astăzi Wolcz este, ca şi soţia sa, Ursula Wolcz născ. Nussbächer (originară din Transilvania - a jucat şi în amintita înscenare din Ingolstadt), profesor la Columbia University School of the Arts din New York. La Teatrul Orăşenesc Ingolstadt Niky Wolcz, cum i se mai spune, a pus patru piese în scenă.

Şi actorul Emmerich Schäffer (1931 – 1999), un timişorean get pe get (atât ca cetăţean cât şi ca actor la teatrul german) şi cuoscut prin multe filme atât în România cât şi în Germania, a fost patru ani de zile  membru al trupei de teatru din Ingolstadt, şi anume începând cu stagiunea 1987/1988. Dar şi după 1992 a mai preluat diferite roluri în calitate de actor-oaspete pe scena din Ingolstadt.

Ceea ce au toţi aceşti actori şi regizori comun, este pregătirea lor profesională profundă, obţinută la Universitatea de Teatru din Bucureşti, activitatea lor la Teatrul German de Stat Timişoara - şi Ulla Wolcz a jucat o stagiune acolo - şi bineînţeles tangentele lor profesionale cu Teatrul Orăşenesc Ingolstadt.

Mai mult decât tangenţială a rămas legătura Eleonorei Schilha cu teatrul oraşului de pe malul Dunării. Ea ţine şi azi, în cel mai adevărat sens al cuvântului, toate frâurile în culisele Teatrului Orăşenesc din Ingolstadt în mână - în postura de inspiţientă. Ca fostă actriţă cunoaşte toate detaliile şi dedesubturile acestei vieţi fascinante din culisele unui teatru profesionist. 

Anul 2016 va fi pentru anasmblul din Ingolstadt un an bogat, cu multe înscenări noi şi reluări, deci şi un an cu multă muncă, cu succese şi (de ce nu) insuccese. Toată activitatea programată a echipei de la Teatrul Orăşenesc Ingolstadt este publicată în cartea de program pentru stagiunea curentă. Deja această publicaţie, cu titlul Stadttheater Ingolstadt – 2015 2016 – Nur Mut! (Teatrul Orăşenesc Ingolstadt – 2015/2016 – Curaj!) constituie un succes – tipografic. Cartea de 288 de pagini a fost recent premiată cu cea mai bine dotată distincţie pentru tipografie din lume, certificate of typographic excellence, acordată de Typedirectors Club din New York.  

Răsfoind această carte, am constatat că Eleonora Schilha a rămas doar în ansamblul artistic ultima crenguţă bănăţeană la Teatrului Orăşenesc Ingolstadt. În sectorul economic mai lucrează în calitate de garderobieră alte trei femei cu rădăcini bănăţene: Anna Kersch şi Margarethe Szekeres din Giarmata ca şi Heidemarie Sehler din Giarmata Vii. Deci putem spune că ceea ce a început acum 36 de ani sub intendenţa Ernst Seiltgen are şi acum, sub intendenţa lui Knut Weber (din 2011), un dram de continuitate.
Anton Delagiarmata

Mittwoch, 3. Februar 2016

Seppi und Peppi unterhalten sich über das Russlandlieschen

Seppi und Peppi in ihrem Bahnhofscafé. Wie so oft liegt eine Zeitung, der DONAUKURIER, vor ihnen.

- Hast du das gesehen?
- Was?
- Da, die Russen haben vor dem Rathaus gestreikt.
- Mensch, wieder hast du zu schnell gelesen. Lesen! Langsam! Nicht nur überfliegen.
- ??
- Das waren Russlanddeutsche. Also Deutsche aus Russland. Und die haben nicht gestreikt, sondert gekundgeb…, gekund…
- Du meinst, sie haben eine Kundgebung abgehalten.
- Ja, genau. Eine Kundgebung für Liesa.
- Dieses Russlandlieschen?
- Ja, die heißt in Russland Liesa.
- Und bei uns Lieschen.
- Nein. Liesa. Auch bei uns. Denn es steht doch da, dass diese Demonstranten am Rathaus fast nur russisch gesprochen haben. Also können es doch keine Deutschen sein und Lieschen nicht Lieschen, sondern Liesa.
- Die haben eine gute Ausdauer, diese Russen in Deutschland, oder Deutschrussen, oder Russendeutsche oder …
- … Russlanddeutsche. So nennt man die. Aber wieso Ausdauer?
- Weil sie immer noch demonstrieren.
- Für dein Lieschen? Unmöglich. Man weiß doch längst, dass Liesa bloß von zu Hause kurz ausgebüchst war, wie Mädchen in ihrem Alter das manchmal so machen, wenn ihnen die Hausordnung nicht passt und die Lehrer in der Schule keine anständigen Noten mehr schreiben können. Und zudem hat der russische Außenminister, dieser gutmütige Opa Lawrow, sie doch längst unter seinen persönlichen Schutz gestellt. Also warum sollten sie da noch kundge…, …geben, verdammt, demonstrieren, meine ich? Heute ist doch schon Mittwoch. Und der Aufmarsch …
- Demonstration!
- Okay, Demonstration, war doch schon am Sonntag.
- Das weiß ich nicht. Aber sie demonstrieren immer noch. Ich bin heute Morgen mit dem Fahrrad dort vorbeigefahren und habe sie gesehen. Eine riesengroße Menschenmenge war das, und ich habe genau gehört wie sie gesprochen haben. Das war russisch. Ja, ja, genau so redet Putin auch immer am Fernseher, wenn man ihn ab und zu in den Nachrichten sieht. Der nimmt immer so den Mund voll. Klingt schon gut, dieses Russisch. Musikalisch. 
- Da kannst du recht haben. Und weil Russisch Musik ist, reden sie nicht deutsch, diese russischen Deutschen …
- … deutschen Russen. Verflixt, Russlanddeutsche.
- Ja, ja, das mit dem Sprechen kann ich nachvollziehen, aber dass die noch immer demonstrieren, nehme ich dir nicht ab.
- Hand aufs Herz, ich habe sie gesehen.
- Wo, noch immer auf dem Rathausplatz?
- Nein, in der Proviantstraße.
- Wo?
- In der Proviantstraße.
- Heute Morgen?
- Ja, hunderte Menschen. Und die meisten haben untereinander russisch geredet. Ich bin doch nicht blöd.
- Aber auch nicht besonders klug. In der Proviantstraße ist nämlich die Tafel.
- Tafel?
- Ja. Da gibt es Lebensmittel umsonst.
- Ernst? Also keine Demonstration?
- Nein, diesmal wahrscheinlich nicht. Diesmal war Proviantfassen angesagt.
- ??!!
- Also, fassen wir auch?
- Okay. Bedienung, zwei Whisky bitte.

Es ist doch schön, wenn der Außenminister einer Weltmacht sich um das Wohl eines Mädchens mit Schulproblemen kümmert. Da schmeckt der Whisky gleich doppelt so gut.