Sonntag, 30. April 2017

April 2017 – Giarmata in den Medien

Heimniederlage
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 01.04.2017
- C4 (Liga III – Serie IV) – 18. Spieltag
CS Millenium Giarmata – ACS Industria Galda de Jos  1:3 (1:1)
Torschützen: Cernea (16), Lupșan (80) und Cioară (85) für die Gäste sowie Anagor (17) für die Gastgeber.
Aufstellung CS Millenium: MiklosMihălceanu (82, Trifu), Todorov, Maghici (75 Soare), CiobănicăDomșa, Nicoară (55, Mihai Olariu) – Stoica (77, Simionov), Ghighilicea, Florin OlariuAnagor.
Tabellenplatz: 12  CS Millenium Giarmata  17
Trainer Răzvan Leucă sagte nach dem Spiel: „Wir haben verloren, aber mit diesem Spiel und dieser Leistung können wir nicht absteigen. Man hat uns zu Saisonbeginn gesagt, dass aus jeder Gruppe zwei Mannschaften direkt absteigen und die Schwächste der Drittletzten aller Gruppen.“
+ + + Und Drittletzte sind die Jungs von Millenium zurzeit. Aber es sind ja noch ein paar Spieltage.  + + +
Qualifiziert
- Handballjuniorinnen der Altersgruppe IV (Jahrgänge 2004, 2005 und kleiner)
In den Sporthallen von Dumbrăvița und Giarmata wurde die Zonenmeisterschaft (Zone 5) mit Mannschaften aus mehreren Kreisen der Westzone Rumäniens ausgetragen. Die Mädchen aus Giarmata waren als Kreismeisterinnen dabei und haben wie folgt gespielt:
CS Leu Giarmata – CSȘ Petroșani 18:11 (9:3)
CS Leu Giarmata – Liceul Teoretic Băile Herculane 21:16 (11:5)
CS Leu Giarmata – LPS Banatul 20:15 (11:10)
Mit diesen Ergebnissen steht CS Leu Giarmata in der nächsten Phase, die auf Landesebene ausgetragen wird.
+ + + Wann die Johrmarker Handballer sich an Phingste in Rastatt treffe, werre se bestimmt stolz uf des sein, was sich aus ehrer Tradition entwickelt hot. Do kann merr norr soon: Glickwunsch forr die Männer und die Mädcher. + + +

Deklassiert
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 08.04.2017
- C4 (Liga III – Serie IV) – 19. Spieltag
CSM Școlar Reșița - CS Millenium Giarmata  4:0 (3:0)
Torschützen: Keita (28), Banac (37), Muselin (42) und Costescu (89)
Aufstellung CS Millenium: MiklosSoare, Artimon, Maghici (46, Florin Olariu), Todorov, Ciobănică, Domșa (75, Mihai Olariu), Codrea, Stoica (46, Pricop), Ghighilicea, Anagor (65, Nicoară).
Tabellenplatz: 12  CS Millenium Giarmata  17
+ + + Es wird verdammt eng. + + +

Auch die Jünsten sind auf Erfolgskurs
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 09.04.2017
- Handballjuniorinnen der Altersgruppe V (Jahrgänge 2006, 2007 und kleiner)
Großes Tournier mit kleinen Mädchen in der Sporthalle Giarmata. Sechs Mannschaften aus dem Kreis Timiș / Temesch waren angetreten. Auch in dieser Altersgruppe waren die Spielerinnen von  CS Leu Giarmata die Besten. Und das war ihr Weg zum Sieg:
CS Leu Giarmata – Diniășanca Diniaș  14:10
CS Leu Giarmata – CS Unirea Sânnicolau Mare  11:2 (6:1)
CS Leu Giarmata – CS HC Cîtu  5:4
+ + + Felicitări! + + +

Gartenabfälle
aus InfoGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 10.04.2017
Viele Bürger schneiden ihre Bäume und Hecken und werfen die Abfälle einfach auf die Straße. Die Gemeinde wird die Schnittabfälle jetzt einsammeln, obwohl es nicht ihre Aufgabe ist. In dem Artikel heißt es, die Bürger dürften diese Abfälle im Garten verbrennen, wenn sie sich eine Genehmigung dazu aus dem Gemeindehaus genommen haben. Ferner wird versucht, die Leute zum Anlegen eines Kompostplatzes zu bewegen. Dazu wird aufgezählt, was sich zum Kompostieren eignet und was nicht.

Wichtiger Auswärtssieg
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 14.04.2017
- C4 (Liga III – Serie IV) – 20. Spieltag
ACS Poli II - CS Millenium Giarmata  1:2 (1:1)
Torschützen: Ghighilicea (28) und Anagor (51) für Millenium sowie Lazăr (40) für Poli II
Aufstellung CS Millenium: Miklos jr.Soare, Maghici, Todorov, Florin OlariuArtimon,  Domșa (70, Nicoară) – Stoica (46, Pricop), Codrea, GhighiliceaAnagor (85, Mandachi).
Tabellenplatz: 12  CS Millenium Giarmata  20
Trainer Răzvan Leucă hat sich bei seiner Mannschaft bedankt, fehlten bei diesem Spiel doch fünf Stammspieler, während vier weitere erst zwei Tage vor dem Spiel zur Mannschaft gestoßen sind. Sie waren bei einem Studententurnier in Cluj / Klausenburg.
+ + + Der Abstand zum letzten Tabellenplatz beträgt trotzdem nur vier Punkte. + + +

Gemeinderatssitzung am 18. April 2017
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 14.04.2017
11 Tagesordnungspunkte sollen in dieser Sitzung abgearbeitet werden. Wie immer stehen einige Grundstücks- und Wohnungsprobleme zur Debatte. Aber auch ein „dringender Sozialfall“ soll mittels einer finanziellen Unterstützung gelöst werden. Beim letzten Punkt will man sich um Unterstützungsgelder „für alle in der Gemeinde vorhandenen und in Rumänien anerkannten Kultusgemeinschaften“ bemühen.
+ + + Vleicht fallt jo do forr die deitsch Kerch aah was ab. + + +

Sieg und Niederlage zu Hause
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 14.04.2017
- Liga V Timiș – Serie II – 20. Spieltag
Millenium II Giarmata – Ripensia II Timișoara  3:4
Unirea Cerneteaz  - Cornești  3:1
Tabelle: 5  Millenium II Giarmata  27
            8  Unirea Cerneteaz  23

Zweiter Sieg in Folge
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 21.04.2017
- C4 (Liga III – Serie IV) – 21. Spieltag
CS Millenium Giarmata – UTA Bătrâna Doamnă II  3-1 (3-0)   
Torschützen: Roberto Artimon (33), Domşa (41), Ghighilicea (43) für die Gastgeber und Cristian Costin (64) für die Arader
Aufstellung CS Millenium: Miklos jr.Soare, Todorov, Maghici, Florin OlariuArtimon (Min. 88, Mihai Olariu), Domşa, Codrea, Ghighilicea (Min. 83, Nicoară), Anagor (min. 78, Trifu), Pricop (Min. 70, Stoica).
Tabellenplatz: 10  CS Millenium Giarmata  23
+ + +150 Zuschauer haben das Spiel verfolgt. + + +

Gemeinderatssitzung am 27. April 2017
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 21.04.2017
Gemeinderatssitzung mit nur fünf Tagesordnungspunkten. Davon „Verschiedenes“ und „Anträge der Bürger“. Die drei verbliebenen Themen klingen konkreter: Vermietung, Verkauf und Budget.
+ + + Nichts Aufregendes. + + +

Der Bürgermeister im Interview
aus Telenova.ro, Timişoara / Temeswar 23. & 25.04.2017
Hier kann man sich einige aktuelle Interviews mit dem Giarmataer Bürgermeister ansehen: 1, 2, 3, 4, 5.
+ + + De Virgil Bunescu kann sich e Berufsschul in Giarmata vorstelle. Bei so vill neie Industriearwetsplätzer wär des net verkehrt. Es werd aah e Heiratshaus gebaut. Schad, dass ich schun verheirat sin. Am Strand soll e großes Festplatz hergericht werre. Dort soll aah die Kerweih abghall werre. Asso die Ruga. In dem neie Viertel hinner der Neigass soll die nei Schul gebaut werre. Ich kann mich noch gut erinnre, wie dort die Wingerter mit große Nuss- un Obstbääm ausgemach sin wor. Des ware forr uns kloone Buwe echte Tarsan-Zeide. Un noher hun mer uns mit Strohballe Kolibas gebaut. Sogar ganze Layrinte hun mer zammgstellt. Un heit entsteht dort e neies Viertel mit ooner Schul. Entwedder vergeht die Zeit zu schnell odder ich werr zu schnell alt. Vun unsrem Rumkrawwle uf de umgfallne Bääm hinner der Neigass bis heit sin doch eerscht 60 Johr vergang. + + +

Die Kleinsten auf Erfolgskurs
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 27.04.2017
Die Handballmädchen der Altersgruppe V (Jahrgänge 2006 & 2007) von  CS Leu Giarmata haben die Halbfinalphase der rumänischen Meisterschaft (es wird im Turniermodus gespielt) erreicht. Diese Teilnahme haben sie sich mit einem 3. Platz (von 10 Mannschaften) beim kürzlich ausgetragenen Turnier der Euroregion RO5 erkämpft.
+ + + Glückwunsch! + + +

Zahlungsrückstände
aus TimișPlus.ro, Timişoara / Temeswar; 27.04.2017
In einem Artikel über Millenium Giarmata heißt es, dass der Verein Zahlungsrückstände habe und Trainer Răzvan Leucă sogar einige Trainingseinheiten ausfallen ließ, weil er mit der Leistung seiner Spieler nicht einverstanden ist. Die Jungs setzen die im Training eingeübten Spielzüge in den Spielen nicht um, beklagt der Trainer.
+ + + Komisch ist bei dieser Geschichte, dass die Resultate der letzten Spiele besser sind als vor diesen Problemen. + ++

Erneute Niederlage
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 28.04.2017
- C4 (Liga III – Serie IV) – 22. Spieltag
Pandurii II - CS Millenium Giarmata  3-1 (2-1)   
Torschützen: Bogdan Dănăricu (6, 72), Daniel Mărgărit (24), und Miodrag Todorov (36) für die Giarmataer
Aufstellung CS Millenium: MiklosSoare, Maghici (73, Ciobănică), Artimon, TodorovDomșa, CodreaPricop (Stoica), Ghighilicea, Nicoară (77, Mihai Olariu), Anagor (85, Mandachi)
Tabellenplatz: 10  CS Millenium Giarmata  23
+ + + Vielleicht hat diese Niederlage auch etwas mit den stockenden Lohnfortzahlungen zu tun. + + +

 Ein Fußball spielender Vizebürgermeister
aus FOAIA de GIARMATA, Timişoara / Temeswar; April 2017
Claudiu Mihălceanu
Foto: Foaia de Giarmata

Claudiu Mihălceanu
ist Vizebürgermeister in Giarmata und Fußballer von Millenium Giarmata. Er spielt also in der dritten Liga. Fußballerisch. Politisch spielt er erfolgreich auch in der dritten Liga: in der Kommunalpolitik – nach Landes- und Kreispolitik. In einem Interview zeigt er sich stolz, dass seine Großeltern als dritte rumänische Familie in Giarmata heimisch wurde. Das war im Jahre 1947. „Sie waren Deportierte aus der Bukowina, aus Czernowitz.“
Man spricht und schreibt weiter fleißig vom großen Gemeindeprojekt Parcul Eugenia de Savoya – Prinz-Eugen von Savoyen-Park. Darunter versteht man „einen Kinderspielplatz, einen Festplatz, eine Skateboardbahn, Fitnessgeräte, einen Basketballplatz, ein schwäbisches Museum und zur Freude der Kleinsten eine kleine Eisenbahn“.
Der Autozulieferer Litens Automotive Group hat Produktionsstätten in Kanada, den USA, in Brasilien, England, Frankreich, Deutschland, Italien, China, Indien und Japan … und ab Herbst diesen Jahres auch in Giarmata. Ungefähr 250 Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Firma ist spezialisiert in der Entwicklung und Produktion von Übersetzungskomponenten.
+ + + Als ehemaliger Mitarweter in der mechanisch Abteilung vun Audi wär des forr mich doch die Meeglichkeit, nomol dorchzustarte. Schau merr mol, was mei bessri Hälft do derzu saat. Ich moon, Rente in Deitschland un Lohn in Rumänien, do misst ich doch mei zwatti Million zammkrien. Iwer die eerscht (Million) hun ich mich geärjert un se einfach leije geloss. Awwer jetz …+ + +

Mittwoch, 19. April 2017

Noch keine Spur von Feststimmung

Nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse. Heuer war Litauen das Schwerpunktland auf der Leipziger Buchmesse, vom 23. bis 26. März, wo sich wieder eine nur schwer überschaubare Zahl von Autoren und Lesern oder nur Zuhörern zum größten Lesefest der Welt trafen. 2018 soll Rumänien das Schwerpunktland dieses Festes der Literatur sein. Es wird für die rumänischen Literaten schwer sein, sich in den verbliebenen 12 Monaten in Feststimmung zu bringen, denn sie sind zerstritten wie nie zuvor.

Seit gut zwei Jahren schwelt ein offener Konflikt zwischen dem Rumänischen Schriftstellerverband (USR) und einer Gruppe abtrünniger, meist einer jüngeren Generation angehörender Schriftsteller. Der Konflikt beschäftigt seit geraumer Zeit die Gerichte und sorgt für erhebliche Unruhe in der rumänischen Literaturszene. Obwohl die Gruppe um Dan Mircea Cipariu, Cristian Teodorescu und Florin Iaru ihre angezettelten Prozesse in verschiedenen Instanzen verloren hat und auch ein Versuch, einen neuen Schriftstellerverband zu gründen, gescheitert ist (die Kläger interpretieren die Gerichtsurteile natürlich ganz anders), gibt es immer wieder Literaturschaffende, die den USR verlassen und über die Medien besonders Nicolae Manolescu, Vorsitzender des Schriftstellerverbandes und so etwas wie ein Marcel Reich-Ranicki der rumänischen Literatur, und seine Führungscrew angreifen.

Diese alte Garde greift wiederum zu ungemütlichen Entscheidungen, um ihre Macht zu konservieren. Im Januar wurden sechs Mitglieder aus dem Verband ausgeschlossen, weil sie mit den Aufmüpfigen öffentlich sympathisiert und an der aus Sicht des Verbandes illegalen Wahl teilgenommen haben. Es gibt in Rumänien keine andere professionelle Autorenvereinigung. Und der USR, laut Nicolae Manolescu eine der „ältesten und größten“ Autorenvereinigungen der Welt mit zurzeit 2600 Mitglieder, hat den Kommunismus überdauert, was Kritiker immer wieder zum Vorwurf des beibehaltenen „Stalinismus“ in den Statuten und Entscheidungen bewegt.

In der Zeitschrift ROMÂNIA LITERARĂ Nr. 4-5/2017 beklagt der 77-jährige Literaturkritiker Manolescu den Austritt mehrerer jüngerer Kritiker aus dem Verband. In einem eher konziliant klingenden Editorial ruft er die Ausgetretenen zurück und erinnert sie daran, dass die rumänische Literatur heuer den Großmeister der rumänischen Literaturkritik, Titu Liviu Maiorescu (1840 – 1917), feiern wird: „Möge uns das Maiorescu-Jahr wenn schon keine besseren Gefühle, wenigstens ein gemeinsames Interesse für die Zukunft unserer Literatur bringen.“

Ob das möglich sein wird und ein eventuell doch noch einsetzendes Hoch- und Friedensgefühl auch bis in den März nächsten Jahres anhalten kann, steht in den Sternen, ja es ist eher unwahrscheinlich.

Anton Potche

Montag, 10. April 2017

Zwei Bläserphilharmonien in concert


Zum Glück sendet BR-Klassik täglich um 11:55 Uhr einen Terminkalender mit Hinweisen auf an diesem Tag stattfindende „Konzerte, Ballettabende, Musicals, Opernaufführungen, Kinder- und Jugendkonzerte, Recitals und dergleichen mehr“, wie es auf der BR-Homepage zu diesem „täglichen Klassikplaner“ heißt. Und zum Glück lief am Samstag kurz vor Mittag in meinem Radio eine BR-Klassik-Sendung ab. Sonst hätte ich von dem Stelldichein der zwei Bläserphilharmonien in Ingolstadt erst nachträglich in einer eventuellen Konzertbesprechung aus der Zeitung erfahren. Der Moderator von BR-Klassik kündigte in erwähntem „Klassikplaner“ nämlich auch das Gemeinschaftskonzert des Stadtorchesters Ravensburg und der Audi Bläserphilharmonie auf der Festsaalbühne des Stadttheaters Ingolstadt an. Etwas verwundert über die, gelinde gesagt, lasche Werbung der Ingolstädter für dieses „Frühjahrskonzert“ begann ich, die sich an jedem Wochenende in meinem Postkasten anstauenden Veranstaltungsblätter zu studieren, und fand tatsächlich irgendwo einen kleingedruckten Hinweis auf dieses Konzert.

Der Saal war dann am Abend (19 Uhr) zwar nicht ausverkauft, aber trotz dieser verbesserungsbedürftigen Werbung gut besucht. Und die Gekommenen hatten nichts zu bereuen. Das Konzert war ein Gemeinschaftsprojekt der zwei Klangkörper und beinhaltete zwei Konzerte: am 2. April im Konzerthaus Ravensburg und eben am 8. April im Festsaal Ingolstadt.

Stadtorchester Ravensburg
Fotos: Anton Potche
Die Gäste hatten in der Donaustadt den Vortritt und präsentierten sich erstmals als ein voluminöses Bläserensemble mit reichlicher Perkussionsunterstützung und einem Kontrabass, der sich in letzter Zeit einen festen Platz in den sinfonischen Blasorchestern errungen hat. Die Ouvertüre The Cowboys von John Williams (*1932) offenbarte dann auch sofort, dass die Ravensburger mit einer so großen Bühne nicht vertraut sind. Die Temposchwankungen zwischen Links und Rechts waren einige Takte spürbar, wurden aber von dem erfahrenen Dirigenten und Träger des Titels „Städtischer Musikdirektor“, Harald Hepner, schnell aufgefangen und in eine gemeinsame Rhythmik gelenkt. Als Organisationsform ist das Stadtorchesters Ravensburg ein Verein und seine 1. Vorsitzende, Myriam Gompper (Klarinette), die zwischen den Stücken moderierte, wies auf die wichtige Anpassungsfähigkeit eines so großen Orchesters (ca. 70 Musiker) hin: „Unser Konzertsaal zu Hause ist viel kleiner als hier dieser moderne Saal.“

Und wie schnell und gut sich das Orchester den neuen Raumbedingungen anpasste, zeigte auch das nächste Stück: Ein Amerikaner in Paris von George Gershwin (1898 – 1937). Dieser Klassiker eignet sich sehr gut dazu, um Höchststufe-Orchester ihre Qualität unter Beweis stellen zu lassen; auch wenn das längst zum Ohrwurm gewordenen Hauptmotiv dem Solotrompeter schon mal die Röte ins Gesicht treibt. Das ist Arbeit, harte Arbeit, aber letztendlich auch gute Arbeit. Dazu gehört natürlich das Dirigat. Metrisch sehr präzise, besonders mit der rechten Hand, steuert Harald Hepner das sinfonische Orchester durch alle Unwegbarkeiten der Partitur. „Du, die sind gut“, flüsterte mir ein bekannter Sitznachbar zu – übrigens ein Audi-Musiker.

Recht hat er. Das war auch in dem folgenden Drei-Sätze-Werk East Coast Pictures von Nigel Hess (*1953) zu spüren. Wunderschöne Harmonieübergaben und –weiterleitungen von Holz zu Blech und zurück suggerieren dem Zuhörer eine vom Lärm verschonte Natur. In diesen in sich ruhenden Harmonien fühlt sich eine Trompetenballade sichtlich wohl. Wer sich dem Träumen hingegeben hat, wird aber dann spätesten nach dem zweiten (einige klatschten immer zwischen den Sätzen) Satz in das wirkliche Leben zurückgenommen. Aber nicht zu seinem Bedauern, denn das Orchester musizierte im dritten Satz mit viel Spielfreude und -witz. Sehr angenehm. Leider waren schon wieder 45 Minuten dahin und das Programm der Gäste aus Ravensburg zu Ende. Lange anhaltender Applaus. Und eine Zugabe gehört sich nun mal: Conga Del Fuego Nuevo von Arturo Marquez (*1950).

Audi Bläserphilharmonie
Nach der Pause präsentierten die Bläserphilharmoniker von Audi sich gewohnt sicher und qualitativ gut agierend auf heimischer Bühne. Was sie spielten war für die meisten der Konzertbesucher wahrscheinlich nicht neu. Aber weil Livemusik immer auch ein neues Hörerlebnis bedeutet, war der Auftritt der Audi Bläserphilharmonie auch dieses Mal ein Genusserlebnis.

Mit Alfred Reeds (1921 – 2005) The Hounds of Spring stand gleich ein Klassiker der sinfonischen Blasmusikliteratur auf dem Programm der Ingolstädter. Christian Lombardi zeigte sich an diesem Abend (auch das wie gehabt) nicht nur als sicher agierender Dirigent, sondern auch als das Publikum schnell für sich und sein Orchester einnehmender Moderator.

Im Programmheft für dieses Konzert wird der Komponist des zweiten Stückes, Bert Appermont (*1973), wie folgt zitiert: „Ich hoffe, dass die Nachwelt sagen wird, dass ich Musik geschaffen habe, die etwas ausdrückt und die jemanden bewegt. Für mich hat Musik die unerklärliche Möglichkeit, das Herz der Menschen zu erreichen und das Unaussprechliche auszusprechen.“ Dazu gehört leider nicht nur ausgelassene Freude sondern auch bedrückende Trauer. So eine Gefühlswallung vermittelt die Orchestersuite Saga Candida. Da ist dieser Trauermarsch mit dem Hauptmotiv für die Posaunen – sechs an der Zahl und mit Dämpfer. Kann Trauer schön sein? Hier kommt man wirklich auf diese verrückte Gegensätzlichkeit zwischen Subjekt und Adjektiv. Wie auch immer, zumindest mir ging das unter die Haut.

Beim dritten Programmpunkt ließ Christian Lombardi in seiner Anmoderation das Motiv des folgenden Stückes am Xylophon anklingen. Viele Zuhörer werden es erkannt haben, denn es ging ein zustimmendes Raunen durch den Saal: Harry Potter. Zum zweiten Mal erklang an diesem Abend ein Werk von John Williams: Harry Potter (Symphonic Suite – Der Stern der Weisen). Filmmusik. Das ist eine Kunstart, die sich oft wegen der Bilder, die sie untermalt, nicht im Bewusstsein und schon gar nicht in der Erinnerung der Menschen festsetzt. Sie gelangt erst bei ihrer konzertanten Aufführung voll zur Geltung. Der stürmische Applaus war auch bei diesem Konzert eine Bestätigung dieser Tatsache.

Natürlich ließ Christian Lombardi die Besucher nicht ohne Zugaben nach Hause gehen. Und er machte bei dieser Gelegenheit gleich Werbung in eigener Sache und dirigierte „zum Reinhören“ schon mal zwei Stücke, die beim nächsten Open Air im Rahmen der Audi Sommerkonzerte zur Aufführung gelangen. Freunde der Rock- und Popmusik können sich schon vorfreuen. Diese zwei Gattungen werden das Konzertprogramm der Audi Bläserphilharmonie für den Klenzepark (21. Juli 2017) bestimmen.
Anton Potche

Mittwoch, 5. April 2017

„În duzină mai ieftin“

Acest titlu nu l-am ales eu, el aparține cotidianului DONAUKURIER din Ingolstadt. L-am găsit postat pe prima pagină a ediției locale cu denumirea INGOLSTÄDTER ZEITUNG. Ziua în care a apărut acest articol a fost și ziua deschiderii oficiale a celui mai mare târg de produse regionale între metropolele München și Nürnberg, desfășurîndu-se din doi în doi ani sub genericul MIBA (Expoziția Bavariei de Mijloc). Festivitatea de deschidere este și un prilej de întrunire a personalităților locale și regionale din politică, economie, cultură și diverse organizații cu caracter social. Bineînțeles că oamenii care se întâlnesc aici (numai invitați) sunt cunoscători ai evenimentelor mai mult sau mai puțin importante din orașul de pe Dunăre. Ca atare au întotdeauna și mult de discutat – pe lângă temele atinse în cuvântările oficiale. Și cum majoritatea dintre acești predestinați ai societății citiseră cu siguranță și articolul sus amintit (deschiderea târgului avea loc la ora 10), au discutat probabil și despre un om, care sub alte auspicii ar fi stat poate chiar în acea zi cu ei la masă. Dar așa …

„Duzina“ din titlul articolului nu este nici un snop de cireșe, cum le vindea bunica mea pe la mijlocul secolului trecut în piața Badea Cârțan din Timișoara, nici douăsprezece meri sau peri, nici …, ci apartamente, apartamente pentru studenți cu o suprafață de ca. 30 m². Faptul că această tranzacție „în duzină“ l-a costat pe cumpărătorul respectiv mai puțin decât 12 cumpărări asemănătoare la diverși vânzători mi se pare un lucru normal. Cu vreo 15 ani în urmă nevasta mea a negociat cu un comerciant de mașini pentru un Audi A2 și a amintit în această discuție și intenția fiicei noastre de a achiziționa tot un A2. Comerciantul a reacționat imediat cu oferta de a scădea substanțial prețul la bucată, dacă nevasta mea cumpără ambele mașini. Cele două mașini transportă și azi membrii familiei noastre. Unde se ascunde aici, după regulile nescrise ale comerțului, diferența dintre o duzină și doar două bucăți? Răspunsul îl găsim în conținutul articolului amintit.

Nevasta mea este soția unui cetățean de rând, pe cînd cumpărătorul „în duzină“ un membru al establishmentului politic și economic din Ingolstadt (130.000 de locuitori): fostul primar principal Alfred Lehmann (2002 până 2014). Politicianul creștin-social (CSU) – căsătorit din anul 2012 în a doua căsnicie cu românca Christina (născ. Samsoniu) – a ajuns în ultimul timp în vizorul procuraturii. Omul a condus 12 ani cu mare succes destinele orașului bavarez Ingolstadt cu metode manageriale, după afirmațiile lui ca un „concern al cetățenilor“ (Bürgerkonzern), adică după metode economice, bazate pe eficacitate care carantează bunăstare pentru cât mai mulți cetățeni. Alfred Lehmann s-a arătat în public de multe ori cu frumoasa sa soție Christina, cei doi reușind să reprezinte orașul optimi și la diversele baluri și festivități cu caracter oficial. 

Ședință a consiliului local din Ingolstadt
în anul 2013
Alfred Lehmann (al treilea din stânga)
Christian Lösel (în cămașa albă)
Foto: Anton Delagiarmata
Tocmai de aceea multă lume s-a mirat cînd cu trei ani în urmă primarul principal (Ingolstadt are trei primari) nu a mai candidat după alegerile comunale pentru cel mai important post politic și administrativ din oraș, urmașul lui devenind mult mai tânărul Christian Lösel (*1974). Lehmann (*1950) a renunțat anul trecut și la mandatul său de consilier în consiliul orășenesc. În oraș începuseră să circule zvonuri despre diferite conflicte de interese care ar fi existat în timpul exercitării funcției sale de primar. După ce întâi presa locală și apoi cea la nivel național începuseră să scrie despre acest caz și mai ales după investigațiile procuraturii, orașul avea scandalul ei politic. Și asta cu toate că până la ora actuală nu există nici o acuzație concretă din partea procurorilor.

Nici dezvăluirile de ultimă oră nu poartă până la ora actuală pecetea de ilegalitate. Și fără dovezi concrete rămâne valabilă axioma – în Germania strict respectată - „nici o acuzație fără dovezi“. Șeful procuraturii din Ingolstadt, Wolfram Herrle, este citat de DONAUKURIER cu constatarea: „Multe ciudățenii se pot dizolva foarte repede. Din acest motiv suntem foarte precauți, nu putem să facem afirmații nefondate.“ Cert este că Alfred și Christina Lehmann au dispărut (pe moment?) din sfera publică, lăsând bârfa pe seama celor care s-au întâlnit pe băncile cortului de festivitate a târgului MIBA (1 – 9 august 2017) dar și a mulțimii de vizitatori care va veni în zilele următoare pe terenul din marginea orașului vechi (Altstadt).

Anton Delagiarmata