Sonntag, 30. Mai 2010

Ein Ton zu viel?

"Wir sind Song-Meister! Wir sind Lena!" (BILD AM SONNTAG) Ich auch. Das ist gar keine Frage. Lena Meyer-Landrut, gerade mal 19 Jahre alt, hat den "Eurovision Song Contest" souverän gewonnen. Das war eine hervorragende künstlerische Leistung.

Dass der Türke Manga den zweiten Platz belegte dürfte angesichts der vielen Rock-Fans in Europa keine Überraschung sein. Als solche kann man wohl die dritten Sieger bewerten: Paula & Ovi aus Rumänien.

Künstlerisch fand ich ihre Darbietung auf einer höheren Stufe als die Lenas. Ihr Lied war anspruchsvoller und forderte außergewöhnliche musikalische Fähigkeiten. Sowohl Paula Seling als auch Ovidiu Cernăuţeanu (mit norvegischem Pass) boten eine außergewöhnliche Gesangsleistung. Auch ihre Bühnenpräsents an den zwei Klavieren war beeindruckend. Und doch hatte ich den Eindruck, dass in ihrem Lied ein Ton zu viel war.

Ein hoher Operndivaton, allein, ohne Orchester- und Partnerbegleitung ausgehalten, erzeugte den Eindruck von Effekthascherei. Er ist dieser Komposition eher abträglich als fördernd. Vielleicht war er ein Grund dafür, dass nicht der zweite oder sogar der erste Platz drin waren. "Playing With Fire" ist eine Komposition von Ovidiu Cernăţeanu. Auch der Text stammt von ihm.

Anton Potche

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