Freitag, 6. Dezember 2024
Montag, 2. Dezember 2024
Aufatmen bei den Parlamentswahlen in Rumänien
Dieses
Szenario war nach der verheerenden Präsidentschaftswahl in Rumänien
für die gestern in diesem Land über die Bühne gegangene
Parlamentswahl nicht ausgeschlossen: Die rechtsradikale Partei AUR
(Allianz
zur
Vereinigung der Rumänen)
des Großmauls und Raufbolds George
Simion
gewinnt die Wahl. Die ersten Prognosen (21 Uhr MEZ) zeigten dann
zwar
kein Glück
verheißendes
Bild, ließen
aber trotzdem aufatmen, denn eine Katastrophe wie bei der
Präsidentschaftswahl schien (vorläufig) abgewendet zu sein. Das
Zwei-Kammern-Ergebnis sah so aus: PSD
(25,5%),
AUR
(19,3), PNL
(15,3), USR
(15,7), POT
– Partei der jungen Menschen (5,5), UDMR
(5,0), SOSRO
(5,5) - eine rechtsextreme Gruppierung mit Abgeordneten im
EU-Parlament, die
sich S.O.S.
Rumänien
nennt - für die Abgeordnetenkammer und PSD
(25,7), AUR
(19,5), USR
(15,7), PNL
(15,6), SOSRO
(5,5),
POT
(5,3) (eine Partei, die erst seit einigen Wochen in der politischen
Landschaft Rumäniens aufgetaucht ist – mit einem rechtsextremen
Programm) und UDMR
-
Demokratische
Union der Magyaren aus Rumänien
(5,0)
für
den Senat. Die Eintrittsmarge in die zwei Legislativorgane liegt bei
5,0 Prozent.
Bei
den Interviews mit den EU-orientierten Politikern konnte man die
Erleichterung spüren. Zum Jubeln war es trotzdem noch keinem zumute,
denn man hat noch die Nacht der Auszählung bei der ersten Tour der
Präsidentschaftswahl in erschreckender Erinnerung. Also könnte auch
hier am folgenden Morgen alles anders aussehen. Auch
der unheimliche Präsidentschaftsanwärter Călin
Georgescu
ist im Rennen um einen Platz
im Repräsentantenhaus oder im Senat – auf
der Liste von POT.
Wenn
vielleicht
nicht Präsident dann wenigstens Abgeordneter …
* * *
Heute
Morgen (10
Uhr MEZ) sehen
die Zahlen
nach der Auszählung von
99,87 Prozent der
Stimmzettel dann so aus: Senat
– PSD
(22,40%), AUR
(18,25), PNL
(14,32), USR
(12,22), SOSRO
(7,71), UDMR
(6,41) und POT
(6,35); Abgeordnetenkammer
– PSD
(22,05%), AUR
(17,96), PNL
(13,26), USR
(12,35), SOSRO
(7,31), UDMR
(6,41) und POT
(6,36).
Das
wären dann in beiden Kammern Mitglieder von je sieben Parteien und
die könnte man, von ihren ideologischen Richtlinien her betrachtet,
einteilen in Demokraten und Rechtspopulisten – natürlich mit den
entsprechenden Sympathien für die andere Seite oder heimliche
Antipathien für das eigene Lager. So ist nun mal Politik. Zu den
Demokraten kann man folgende Parteien zählen: PSD,
PNL,
USR
und UDMR.
Die anderen drei bewegen sich im rechtspopulistischen Bereich.
So
hätten die Rumänen also auch die zweite Herbstwahl hinter sich gebracht.
Steht ihnen noch die dritte bevor: die zweite Tour der
Präsidentschaftswahl. Wenn … ja, wenn das Verfassungsgericht den
ersten Wahlgang für die Präsidentenwahl überhaupt legalisiert.
Diese Wahl wurde beim höchsten Gericht beanstandet und die Richter
haben eine neue Zählung der Millionen von Stimmzetteln angeordnet.
Heute wollen die Verfassungsrichter entscheiden, ob der erste
Wahlgang gültig ist und am kommenden Sonntag, dem 8. Dezember, der
zweite stattfinden kann. Sollten die hohen Richter den ersten
Wahlgang der Präsidentschaftswahl annullieren, muss am 15. Dezember
und eventuell, bei Stimmengleichheit, am 29. Dezember 2024 wieder gewählt werden. So könnte sich für die Rumänen
zu den Herbstwahlen auch eine Winterwahl gesellen.
Anton
Potche
Samstag, 30. November 2024
November 2024 – Giarmata in den Medien
Öffentliche
Versteigerung
aus
PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata
/ Jahrmarkt, 03.11.2024
-
Die Gemeinde Giarmata hat
kürzlich 25 Grundstücke öffentlich – auch auf FACEBOOK –
versteigert. Den Ablauf schildert man am besten anhand eines
Beispiels. Jeder Interessent hatte für sein Lieblingsgrundstück ein
Kuvert mit einigen Unterlagen (z. B. Kopie vom Personalausweis) und
in einem verschlossenen Umschlag sein Angebot eingereicht. Das erste
Grundstück (765 m²) war mit 16.000 Euro veranschlagt. 17 Bieter haben
dafür ihr Angebot abgegeben. Eine Dame hat die verschlossenen
Umschläge der Reihe nach geöffnet und die Angebote vorgelesen. Der
Meistbietende hat den Zuschlag bekommen. Das erwähnte Grundstück
aus der Grădinarilor-Straße, Nr. 34, mit dem Grundbucheintrag CF
415011 ging für 69.342 Euro plus Mehrwertsteuer bereits an den
ersten Bieter. Die anderen Interessenten lagen mit ihren
Angeboten so zwischen 30- und 40.000 Euro. (Es ging immer nur um Euro
und nie um Lei oder RON.) Und diese Prozedur wiederholte sich 292
mal, denn so viele Angebote waren eingereicht worden - von einigen
Kaufwilligen für mehrere der 25 Grundstücke. Darum hat die
Geschichte auch drei Tage lang gedauert. Für Giarmata hat der
Aufwand sich gelohnt, denn es kamen immerhin 1.162.935 Euro plus die
anfallende Mehrwertsteuer (TVA = taxă pe valoarea adăugată) in
die Gemeindekasse.
+
+ + Ich hun unner de
Nome
vun de Bieter aah e paar Familienome gheert, die mich an unser
schwowischi Zeit in Johrmark erinnert hun. Zum Beispiel:
Roșian,
Secuianu,
Cociu
odder
Mihălceanu.
Die sin desmol rum zwar
leer ausgang, awwer es gebt bestimmt noch Gelegenheide,
weil Giarmata wackst un wackst. +
+ +
Neue
Fahrradwege
aus
ClaudiuMihălceanu
– FACEBOOK,
Giarmata / Jahrmarkt, 05.11.2024
Bürgermeister Claudiu
Mihălceanu war in Bukarest
und hat einen Finanzierungskontrakt mit dem Ministerium für
Entwicklung, Öffentliche Arbeiten und Administration unterschrieben.
Mit den zugesagten 3 Millionen Lei sollen 7 km Fahrradwege zwischen
Giarmata und Cerneteaz gebaut werden.
Auswärtssieg
aus
SportTim.ro, Timişoara
/ Temeswar; 09.11.2024
Fußball
– D-Liga – Timiș / Temesch - 13. Spieltag
CSC
Belinț
- CS Millenium Giarmata 0:1
Torschütze:
Tiberiu
Matei
(Min.
74)
Aufstellung:
Cosmin
Amarinei,
Gabriel
Andreca,
Sorin
Oneţ,
Andrei
Capstrâmb,
Denis Bot,
Tiberiu
Matei,
Alex
Popovici,
Fabian
Glujdea,
Răzvan
Onosă,
Robert
Ehling,
Daniel
Grigoriu.
Einsatzzeit
bekamen noch Valeriu
Şofronea,
Liheţ
und Ghiughea.
Auf der Bank saßen noch Raul
Kormany
und Răzvan
Dragomir.
Trainer:
Daniel
Moraru
Tabellenplatz: 7 CS
Millenium Giarmata 20
Verkehrsunfall
an dem Autobahnanschluss bei Giarmata
aus
ObservatorDeTimiș.ro,
Timișoara, 09.11.2024
Ein von Lipova auf der Kreisstraße
DJ 691 kommender Schwerlaster ist bei der Auffahrt zur A1 umgestürzt.
Die Polizei hat bei dem 70 Jahre alten Fahrer einen Alkoholwert im
Blut von 0,05mg/l gemessen.
Punkteteilung
aus
SportTim.ro, Timişoara
/ Temeswar; 12.11.2024
Fußball
- Promoţie Timiș - Seria III Municipal 1 Timişoara - 9. Spieltag
CSC
Ghiroda și Giarmata Vii 3 –
Millenium 2 Giarmata
3:3
Tabellenplatz: 6 Millenium
2 Giarmata 13
+
+ + Die Iwerlänner un die Johrmarker hun sich die Punkte getaalt. Is
doch scheen. Frieher hun se sich sogar gheirat. Wie ’s heit wohl
is? + + +
Torrausch
in der zweiten Spielhälfte
aus
SportTim.ro, Timişoara
/ Temeswar; 17.11.2024
Fußball
- Liga V Timiș – Serie II – 14. Spieltag
Unirea
Cerneteaz – Pindul
Dudeștii Noi 9:2
(1:2)
Torschützen:
Tabelle: 9 Unirea Cerneteaz 21
Der
Cerneteazer Spieler Adrian
Jivan sagte nach dem
Spiel, er wisse nicht mehr, wer die Tore alle geschossen habe. Für
die Tore der Gäste zeichneten Alex
Costea und Alexandru
Drăgoi.
Neue
Bepflanzung
aus
ZIUAdeVEST.ro, Timişoara
/ Temeswar; 18.11.2024
Die Organisation Verde
de Banat (Banater Grün) legt
seit Jahren Grünanlagen im Kreis Timiș / Rumänien an. In Giarmata
haben sich auch heuer viele Freiwillige bei dieser Pflanzaktion
beteiligt. Die 2000 angepflanzten Schößlinge (rote Eiche,
Weißbuche, Akazie, Linde und Ahorn) wurden von Verde
de Banat zur Verfügung
gestellt. Für die Aktion waren zwei Wochenenden vorgesehen. Die
ganze Aktion steht unter dem Motto 10
– Ein Landkreis der Note 10!.
+ + + In Deutschland ist die
rumänische Schulzehn eine Eins. + + +
Einer der fehlenden Gemeinderäte
aus
ARTICULAT.ro,
Timişoara / Temeswar; 18.11.2024
Bei der Vereidigung der Gemeinderäte
in Giarmata waren vier nicht anwesend. Der Grund ist die rumänische
Gesetzgebung. Dort steht nämlich geschrieben, dass alle bei einer
Wahl errungenen Kommunalmandate von einer Gerichtsinstanz validiert
werden müssen. Hat ein Mandatsträger Dreck am Stecken, darf er
nicht wählen und nicht gewählt werden, wenn ein Gericht das so
festlegt. Einer der abwesenden neu gewählten Giarmataer Gemeinderäte
(Kommunalwahl vom 9. Juni 2024) hatte ein „Skelett im Schrank“,
wie ARTICULAT.ro schreibt. Es ist Gheorghe, genannt
Gică, Juravlea. Der gut aussehende Mann (FASEBOOK) hat eine
Verurteilung zu 6 Jahren Haft und ein Entzug des Wahlrechts und der
Kandidatur für ein öffentliches Amt für 4 Jahre hinter sich. Seine
Vergehen: Sexperversion, Gruppenvergewaltigung und Freiheitsendzug.
Das alles hat den Mann nicht gestört, bei den Kommunalwahlen im
Sommer zu kandidieren. Und er hat auch einen Platz im
Gemeinderatsgremium auf der Liste der rechtsradikalen Partei AUR
(Allianz zur Vereinigung der Rumänen) ergattert. Aber noch nicht
seinen Einzug in den Gemeinderat, denn ein Gericht schaut sich noch
immer den Leumund des Giarmataer Gernemandatträgers an. Sollte das
Gericht diese Mandatsträgerschaft freigeben und seine Partei ihn
nicht zurückpfeifen, werden die Giarmataer die nächsten vier Jahre
einen Vergewaltiger an ihrem Verhandlungstisch haben.
+ + + Ich hat doch im Juni nomol die rumänisch Staatsbürgerschaft onholle un forr de
Gemeinderat kandideere wolle, awwer mei Aldi … Na Dehr wisst jo
schun. Vleicht wor doch besser, dass ich ’s net gemach hun. + + +
AUR hat reagiert ...
aus
ARTICULAT.ro,
Timişoara / Temeswar; 19.11.2024
… und Gică Juravlea
nicht nur die politische Unterstützung entzogen, sondern ihn
auch aus der Partei geschmissen, hat Mihai Negoescu,
Vorsitzender der Temescher Filiale der AUR, bekanntgegeben. Die
Giarmataer AUR-Mitglieder haben sich bei einem Gespräch mit der
Kreisorganisation für Herrn Juravlea eingesetzt. Vergeblich.
+ + + Da scheint jemand Angst vor
jemand zu haben. + + +
Ein
neuer Besen
aus
PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata
/ Jahrmarkt, 19.11.2024
-
Am
19. November hat der Gemeinderat getagt. Es gab zwar 12
Tagesordnungspunkte, aber diskutiert wurde fast nur über den
Kommunalbetrieb der Gemeinde Giarmata. Der Verwalter dieser
kommunalen Einrichtung hat sich den Gemeinderäten offenbart. Ja, das
war eine Offenbarung. Andrei
Vieriu
sprach von roten Zahlen, die schon seit Jahren im Kommunalbetrieb
geschrieben werden. Er berichtete auch von „gut bezahlten
Chauffeuren“, die nur hinterm Steuer sitzen wollen, obwohl es gar
keine Arbeit für sie gibt. Vieriu
will sein Personal, zu dem auch vier Sträflinge gehören,
optimieren. Vor allem sollten die Fahrer den Betrieb verlassen. Auch
das nur herumstehende Kanalreinigungsfahrzeug (vidanjă) sollte
endlich veräußert werden.
-
Besonders die Sozialdemokraten im Gremium hatten Einwände gegen die
geplanten Entlassungen. Virgil
Bunescu,
Lenuța
Tiuch
und der neue Besen Andrei
Berta
löcherten den stoisch kämpfenden Verwalter mit Fragen und
Fallstricken. Bei diesem ging es vor allem auch um seinen Job, denn
sein Mandat sollte für weitere vier Jahre (ab 1. Januar 2025) verlängert werden. Er brachte zum Schluss seine Einstellung auf den
Punkt, laut der ein Kommunalbetrieb seinen Zweck schon erfüllt hat,
wenn es ihm gelingt, „1 Lei Gewinn“ im Jahr zu machen. Damit
wollte er nur sagen, dass ein Kommunalbetrieb schließlich und
endlich nur da ist, um der Bürgerschaft zu dienen. Dieses Argument
hat verfangen. Andrei
Vieriu
bleibt im Amt.
-
Zum Schluss gab es dann noch
einen
giftigen Dialog zwischen Bürgermeister Claudiu
Mihălceanu (PNL)
und Andrei
Berta (PSD).
Letzterer hat sich angeblich unanständig mit
Arbeitern einer Straßenbaufirma, die eine Asphaltschicht in der
Strada Morii (früher Lothringen-Gasse) aufgetragen haben, angelegt
und ließ sich dabei für
FACEBOOK filmen,
was dem Bürgermeister überhaupt nicht gefallen hat. Auch
am Versteigerungsverfahren, das am Anfang des Monats von der Gemeinde
Giarmata durchgeführt wurde, hatte Herr Berta
einiges
auszusetzen, was den Bürgermeister auf die Palme gebracht hat. Er
hat eindeutig zu verstehen gegeben, dass er sich eine andere
Arbeitsatmosphäre im neuen Gemeinderat wünscht.
+
+ + Der zurzeit in Rumänien herrschende raue
Ton in der Politik zieht sich durch alle politischen Gremien, vom
Parlament bis in die Kommunen. + + +
Der
erste Flughafen des Banats
aus
ADZ.ro – BANATER ZEITUNG; Timișoara / Temeswar; 20.11.2024
Johann Janzer,
Vorsitzender der HOG Sanktandres / Sânandrei, hat der BANATER
ZEITUNG ein ausführliches Interview gegeben. Raluca
Nelepcu hat die Fragen
gestellt. Es geht in dem Gespräch ausschließlich um den
„Luftschiffhafen Sanktandres“ aus dem Jahr 1915, zur Zeit des
Ersten Weltkriegs. Johann Janzer
erzählt von der ersten Landung des Zeppelins auf dem Flughafen in
Sanktandres am 2. November 1915: „Das angekommene Luftschiff fuhr
im Dreieck, Richtung Jahrmarkt – Kowatschi und zurück. Vor der
Landung hielt der Zeppelin eine Zeit lang über dem Sanktandreser
Friedhof an, bevor er sich niederließ.“
+ + + Am allerwichtigste an der
ganz Gschicht is, dass aah Johrmark in dem Interview erwähnt werd -
wann aah norr im Flug. + + +
Auch das Gericht hat heute Recht
gesprochen
aus
ARTICULAT.ro,
Timişoara / Temeswar; 20.11.2024
Gică
Juravlea wird
kein Gemeinderat in Giarmata werden.
+ + + Das Problem für den Gemeinderat liegt darin, dass er keinen Vizebürgermeister wählen kann, bevor das Gremium vollständig ist. Davon ist es anscheinend aber noch weit entfernt. + + +
Auswärtssieg
aus
SportTim.ro, Timişoara
/ Temeswar; 22.11.2024
Fußball
– D-Liga – Timiș / Temesch - 15. Spieltag
CSM
Lugoj
- CS Millenium Giarmata 3:0
Tabellenplatz:
7 CS
Millenium Giarmata 23
+
+ + Lugoj führt mit 45 Punkten die Tabelle an. + + +
Familientage
aus
TION.ro, Timișoara / Temeswar, 29.11.2024
Der
Verein
GAL
Colinele Recaș
und das
Rathaus Giarmata organisieren gemeinsam Familientage mit
erzieherischen, erholsamen und sportlichen Tätigkeiten. Das Projekt
dient dem Zweck, die zwei Gemeinschaften gegenseitig
näher
zu bringen.
Weihnachtsgeschenk
aus
ZIUAdeVEST.ro, Timişoara
/ Temeswar; 29.11.2024
Der französische
Autozulieferer Valeo
entlässt ungefähr 1000 Mitarbeiter. Ob auch die Filialen in
Rumänien (Mioveni, Giarmata und Timișoara)
betroffen sein werden, ist noch nicht
bekannt.
+ + + Warum immer vor
Weihnachten? + + +
Montag, 25. November 2024
Überraschung bei der Präsidentschaftswahl in Rumänien
Schon die Prognosen des ersten
Wahlgangs für einen neuen Präsidenten in Rumänien waren
überraschend. Der Sozialdemokrat Marcel Ciolacu liegt mit 25%
auf dem ersten Platz. So weit so gut. Aber es ist der Gewinner des
zweiten Platzes (bei 14 Kandidaten), der eigentlich als Überraschung
gilt. Nicht der ehemalige Premierminister Nicolae
Ciucă von
der PNL ist mit
seinen nur 13 Prozent Zweiter. Der ihm zugerechnete Platz wird
von Elena Lasconi (USR) mit 18% besetzt. Bei diesen Prognosen
von zwei Wahlforschungsinstituten, die sehr nahe beieinander liegen,
fehlen vor allem die Ergebnisse aus der Diaspora. Dort leben 800.000
rumänische Wahlberechtigte. Und die könnten den zweiten Wahlgang in
zwei Wochen noch sehr spannend werden lassen.
Das war der Stand am Sonntagabend.
Was sich dann aber kurz vor Mitternacht bei den Hochrechnungen
abzeichnete, war ein Erdrutsch ohnegleichen. Heute Morgen sah das
Bild des vorläufigen Endergebnisses dann so aus: 1.) Călin
Georgescu
– 22,94 %, 2.) Elena-Valerica Lasconi – 19,17 % und
erst auf dem dritten Platz Ion-Marcel Ciolacu mit 19,15
Prozent. Das würde heißen, dass Călin
Georgescu,
ein parteiloser Rechtspopulist, und Elena-Valerica
Lasconi, die ein Mitte-Rechts-Bündnis (USR) anführt, in zwei
Wochen um den Präsidentensitz antreten werden. Die Kandidaten der
großen Parteien PSD und PNL (Nicolae-Ionel
Ciucă liegt
mit 8,79 Prozent abgeschlagen auf Platz 5) scheinen keinen
Präsidenten zu stellen. (Über 99,9 % der Stimmen sind ausgezählt.)
Die Gefahr ist groß, dass die EU
und die NATO neben dem Ungarn Viktor Orbán, bald einen
neuen rechtspopulistischen Quärulanten am Halse haben werden. Undă
de șoc în România – Schockwelle in Rumänien
überschreibt der Fernsehsender DIGI24 seine Wahlsendungen und sucht
mit vielen Analysten im Studio nach Erklärungen. Dabei wird oft
darauf hingewiesen, dass Călin
Georgescu ein bisher völlig
unbekannter Name in der politischen Szene war. Dem ist nicht ganz so.
Man hatte den 62 Jahre alten Agronomingenieur nicht auf dem Schirm.
Der Mann war sogar schon bei der UNO beschäftigt und fiel schon
öfter mit markigen Sprüchen auf, die da lauteten: „Die Rettung
Rumäniens liegt in der Weisheit Russlands.“ oder „Das rumänische
Volk soll nie mehr in die Knie gezwungen werden.“ Das Verrückteste
an der Geschichte ist, dass Călin
Georgescu seinen Wahlkampf
weitestgehend über die Internetplattform TICK TOCK abgewickelt hat.
Politische Analysten sprechen bei ihm von einem Staatsmystiker mit
faschistischen Zügen. Er soll sogar anerkennende Worte für die in
Rumänien in der Zeit des Zweiten Weltkrieges mordenden Legionäre
gefunden haben. Und trotzdem war er schon für das Amt des
Premierministers im Gespräch. Ja, auch das.
Das ganze Szenario hat skurrile Züge
angenommen. Wenn man bedenkt, dass man den Rumänen sowieso einen
Hang zu Verschwörungstheorien nachsagt, dann kann man sich leicht
vorstellen, was in dem Land zurzeit vor sich geht. Und vor allem
wirkt es, das Szenario, sich aus auf die schon am nächsten Sonntag
stattfindenden Parlamentswahlen. Die ersten Amtsniederlegungen in den
traditionellen Parteien Rumäniens (PSD & PNL) werden bereits
diskutiert. Nicolae-Ionel
Ciucă hat seine Demission schon
angekündigt.
Die „wahrhafte Krise“ wird von
Beobachtern der politischen Szene auch als „das Erbe des aktuellen
Präsidenten Klaus-Werner Johannis“ apostrophiert. Der ist
allerdings in den letzten Wochen völlig untergetaucht.
Anton Potche
Mittwoch, 20. November 2024
E Johrmarker Onsager im DEITSCHLANDFUNK
Wann is merr iwerhaupt e Johrmarker?
Muss merr in Johrmark gebor sein, um sich Johrmarker zu nenne?
Odder langt ‘s, wann merr in Temeswar gebor is, awwer die Eltre,
Großeltre (odder wenichstens e Taal davun) und die Urgukandl, in dem
Dorf nordwestlich vun Temeswar seit ewiche Zeide gelebt hun? Ich moon, entscheidend is, wie merr dazu steht.
Dass es grad e Musikant is, der wu
sich ohne Scheu zu seiner Johrmarker Abstammung bekennt, werd wohl
nimand un schun längst net die unner uns, die wu selwer schun Kinn,
Engelskinn un Urengelcher hun, verwunnre. Der Mann, vun dem wu ich do
schreib, is selwer schun iwer 40, un wann mer in Johrmark geblieb
wäre, wär der Musikant heit e Onsager uf oom vun de Musikantebäler,
odder sogar uf alle zwaa. Merr waaß jo nie, was die Zeit so alles
mit sich bringt.
Uf die Idee wär ich nateerlich gar
net kumm, wann mer net e Kummrad aus meiner Johrmarker Nochberschaft
un Schulzeit e Link fun ‘re Radiosendung vum DEITSCHLANDFUNK
gschickt hätt. Er hot bloß dazu gschrieb: „Ich denke, dieser Link
könnte dich interessieren. Viel Spaß. Ignatz.“ Zis și
făcut, saat de Rumäner, wann etwas ka Aufschub vertraat. Ich
hun dee Link angeklickt un glei uf der eerscht Seit geles, um was es
sich do handelt: „Die Tuba ist Instrument des Jahres 2024. Sie sei
>ein vollwertiges Soloinstrument<, sagt Siegfried Jung.
In Klassik-Pop-et cetera stellt er ihre Bandbreite vor und
unterstreicht vor allem die zarten Seiten des Tieftöners.“
Mer Johrmarker vun anno dazumal
wisse noch genau, wie des war, wann die Blechmusikkapelle mit ehrer
letzt Reih Bäss dorch die Dorfgasse marscheert sin. Dort is ka Gras
meh gewachs, besonders bei de Spitziche. Un jetz die Benennung forr
de Bass: „die zarten Seiten des Tieftöners“. Ich hun sofort
meiner Fraa geruf un em gsaat, dass ich forr die nächste 54 Minutte
un 5 Sekunde net erreichbar sin, ganz gleich wer onruft. So lang werd
die Sendung nämlich daure, hot ‘s dort gschrieb gstann.
Asso ich muss des glei klorstelle,
dass ka Missverständnisse entstehn. Wie ich so in die Sendung
ninghorcht hun, is mer glei ufgfall, dass es net norr um ‘s
Bassblose geht, sondern aah um de Wech, der wu zu so ‘me große un
schwere Blechinstrument feehrt, un dass de Siegfried Jung die
ganz Sendung onsoon werd, so wie selmols vor langer, langer Zeit die
Onsagerinne un Onsager uf der Biehne im Johrmarker Kamin des aah
gemach hun. Norr is des do schun, soon merr mol, e klooni Klass
besser. Awwer des macht jo nicks, es Kamin is jo aah net de
DEITSCHLANDFUNK un die Onsager vun selmols sin aah net gleichzusetze
mit de Moderatore vun heit. Awwer trotzdem hat ich so beim Horche de
Eindruck ghat, dass de Jung Sig jun., so meecht er heit in
Johrmark genennt wärre, die Fußstapfe vun de Johrmarker Onsager
doch etwas ausgetret hot – im gude Sinn, nateerlich.
Walter Hilgers dirigiert die Philharmonie George Enescu. Solist an der Tuba ist Siegfried Jung. |
Ich
waaß net, wie lang die Sendung noch beim DEITSCHLANDFUNK abrufbar
is, awwer momentan steht se noch im Internet. Es zahlt sich wirklich
aus, se sich onzuhorche. Un zwar do:
https://www.deutschlandfunk.de/klassik-pop-et-cetera-100.html
.
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