Montag, 23. Juni 2025

Jahrmarkt vor 100 Jahren – 1

Jahrmärkte gab es schon viel länger als vor 100 Jahren. Auch „der“ vom Singular und einer (rein grammatisch gesehen) neutralen Artikel-Genus-Symbiose geprägte Jahrmarkt ist schon älter. So gesehen hat auch „das“ Jahrmarkt ein paar Jahre mehr auf dem Buckel. Franz Junginger, der Autor des Ortssippenbuches der katholischen Pfarrgemeinde Jahrmarkt / Banat und ihrer Pfarrfilialen 1730 – 2007, stellt sein Vorwort in diesem Buch (drei Bände à 728, 792 und 735 Seiten) unter die Frage: Was sagen uns die Jahrmarkter Kirchenbücher? Vor allem überliefern sie uns Namen und Zahlen, Daten über das Werden, Heiraten und Sterben aus zurückliegenden Jahrhunderten. Man kann sich so manches zusammenreimen, ohne aber viele Details aus dem Leben, dem Alltag der Bewohner von Jahrmarkt zu erfahren. Dazu muss man sich schon auf eine eventuell existierende Ortsmonographie verlassen können. Der Jahrmarkter Heimatkundler und Journalist Luzian Geier schreibt in einem weiteren Vorwort des Jahrmarkter Ortssippenbuches „über eine frühe ethnographisch-topographische Ortsbeschreibung“ aus den Jahren 1864, die von mehreren Personen „aufgrund eines für damalige Zeiten wissenschaftlich angelegten Fragebogens“ verfasst und von „Kaspar Ruttner, Richter, Johann Müller, Kassier, Peter Bauer, Geschworener, und dem damaligen Notar“ auch signiert wurde. Vom Alltag ihrer Vorfahren können interessierte Jahrmarkter aus zwei weiteren wertvollen Broschüren, Temesgyarmat – Ein Beitrag zur Geschichte der Entstehung und Entwicklung dieser Gemeinde (Innsbruck, 1913) von Pfarrer Franz Demele und Temesgyarmat während der Kriegszeit 1914 – 1918 (Temesvar, 1919) ebenfalls von Pfarrer Franz Demele, einiges erfahren. Als originellstes Dokument zur deutschen Geschichte von Jahrmarkt kann man wohl die Quellenedition (1996) Die deutsche Besiedlung der Banater Großgemeinde Jahrmarkt – Jarmatha – in den Banater Akten des Hofkammerarchivs Wien von Franz Urban betrachten. Vorwiegend zeitgenössische Beiträge (Belletristik, Erinnerungen) zum Leben der Deutschen in Jahrmarkt, heute Giarmata, eine Großgemeinde nordwestlich von Temeswar, haben auch andere ehemalige Bürger dieser Ortschaft in Büchern und Zeitschriften veröffentlicht. Spontan fallen mir ein Franz Frombach, Marianne Ebner, Peter Oberle, Josef Goschy, Peter Grosz, Johann Probst, Katharina Kilzer, Mathias Kaiser, Mathias Loris u. a.. Die in Deutschland aktive Heimatortsgemeinschaft (HOG) hat auch schon mehrere Bücher (Anthologien) veröffentlicht, in denen Menschen aus Jahrmarkt von ihrem Leben in der „alten Heimat”, wie sie ihr in der „Banater Hecke” zurückgelassenes Dorf nennen, erzählen. Das alles zusammen ergibt den gebündelten Fokus vieler Blicke von innen.

Um den Fokus eines oder eines Bündels von Blicken von außen zu erhaschen, muss man versuchen, herauszufinden, ob überhaupt jemand sein Augenmerk auf dieses Dorf geworfen hat. Die besten, wenn auch nicht immer zuverlässigsten Quellen für ein solches Vorhaben, waren und sind heute noch die Medien. Vor hundert Jahren waren das auch im Banat Zeitungen und Kalender. Durch die Digitalisierung und Veröffentlichung solcher geschichtsträchtiger Datenträger können wir auch heute Einblicke in das Leben unserer Vorderen in Jahrmarkt gewinnen. Was hat sich 1925 dort unten, wo auch wir später noch eine Zeit gelebt haben, zugetragen. Was war den auswärtigen Blicken überhaupt eine Berichterstattung wert? Um auf diese Frage eine Antwort zu finden habe ich zwei damals in Temeswar erscheinende Zeitungen (digitalisiert) durchgeblättert (durchgeskrollt): die TEMESVARER ZEITUNG (erschien vom 15. Januar 1852 bis zum 24. April 1949) und die BANATER DEUTSCHE ZEITUNG (15. Mai 1925 – 15. März 1941).

In der BANATER DEUTSCHE ZEITUNG (BDZ) erschienen im Jahr 1925, also vor 100 Jahren, 26 Beiträge mit Hinweisen auf die Ortschaft Jahrmarkt im rumänischen Banat. In der TEMESVARER ZEITUNG (TZ) waren es hingegen nur zwei. Am 27. Mai wurde auf Seite 4 dieser Tageszeitung eine Neue Bezirkseinteilung des Komitates veröffentlicht, worin es heißt, dass „dem Rekaser Bezirk noch die Gemeinden Jahrmarkt, Ghisoda, Mosnitza und Bruckenau“ angehören; „die drei ersten bleiben beim Zentralbezirk, die Gemeinde Bruckenau aber beim Vingaer weg.“ Dass diese auch aus „topographischer“ Sicht vorgenommene Änderung selbst in der Hauptstadt Bukarest gutgeheißen werden mussten, zeigt die folgende Information im Artikel: „Präfekt Dr. Iulius Coste richtete aus Bukarest an den Subpräfekten Cornel Bejan ein Telegramm, laut welchem der Präfekt wahrscheinlich erst morgen Mittag aus der Hauptstadt hier eintrifft und sogleich die letzte Ueberprüfung der projektierten neuen Bezirkseinteilung vornimmt, um dann das ganze Material dem Innenministerium zu unterbreiten.“ Schon vor 100 Jahren galt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Genau drei Monate später, am 27. August konnte man eine ebenfalls sozial-politische Nachricht in der TZ auf Seite 3 lesen. Der Artikel trägt den Titel Die Wahlen für die Ackerbaukammer. – Die Liste der Opposition durchgedrungen – Resultat bei der Temeswarer Sektion. Als der Präses der Temeswarer Sektion, Bezirksrichter Agrariu, die Wahlen in der Ackerbaukammer um 20 Uhr als abgeschlossen erklärte, verkündete er auch, „daß zehn Gemeinden“, unter ihnen auch Jahrmarkt, „wegen Zeitmangel nicht an die Reihe kommen konnten, weshalb die Wähler dieser Gemeinden von der Abstimmung enthoben wurden.“ Die Sektionen der Ackerbaukammer waren anscheinend nicht mit den Bezirken des Komitats Temes-Torontal (nach der Reform im Mai 1925) identisch. Daraus und aus einer nicht eindeutigen Differenzierung zwischen den Begriffen „Bezirk“ und „Sektion“ darf man schließen, dass bei dieser Wahl die Jahrmarkter nicht zu „Rekas“ gehörten, sondern zum Bezirk / Sektion „Temesvar und Zentralbezirk“. Nach der Auszählung, die „bis halb 2 Uhr nachts“ dauerte, standen unter anderem auch folgende Ergebnisse fest: Rekas – Kreuzliste 442, Pflugliste 861, Annulliert 128; Temesvar und Zentralbezirk – Kreuzliste 728, Pflugliste 1441, Annulliert 156. Wie auch immer, die Jahrmarkter hatten keinen Beitrag zu diesem Ergebnis geleistet. Schade, handelte es sich doch um eine landesweite Wahl und nicht wie vielleicht vermutet um eine Regional- oder gar Vereinswahl. Zum Schluss heißt es in dem Artikel: „Aus Bukarest wird telegraphiert: Die Wahlen in die Ackerbaukammern sind – soweit bisher bekannt – im ganzen Lande, abgesehen von einigen bedeutungslosen Zwischenfällen, ruhig verlaufen.“
Anton Potche

Montag, 16. Juni 2025

Was heißt hier ... vergessen?


Ileana Vulpescu: De-amor, de-amar, de-inimă albastră - roman; Editura Tempus, 2005; ISBN 973-85140-6-1; 407 pagini, 25,-- lei.

Ein rumänischer Roman in der 1. Person. Die in Ich-Form geschriebenen Romane verleiten natürlich schnell zur Annahme, dass hier viel Autobiografisches in die Handlung eingeflossen ist, ja es sich sogar um eine camouflierte Autobiografie handeln könnte. So erging es mir auch mit diesem Buch von Ileana Vulpescu, mit dem umständlichen und schwer zu übersetzenden Titel Von Liebe, von Leid, von blauem Herz. Andere dem Deutschen mächtige Leser dieses Romans finden wahrscheinlich schnell einen anderen Titel. Mich hat das Buch nach den ersten zehn Seiten dazu veranlasst, zu schauen, wer diese rumänische Schriftstellerin überhaupt ist.

Ileana Vulpescu (1932 – 2021) war eine in Sachen Sprachen vielseitig gebildete Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie hat an der Philologiefakultät der Universität Bukarest französische Literatur studiert und am Linguistik-Institut der Rumänischen Akademie an zwei Standardwerken der rumänischen Sprache gearbeitet: Dicționarul limbii române (Wörterbuch der rumänischen Sprache) und Dicționarul explicativ al limbii române (Erklärendes Wörterbuch der rumänischen Sprache). Ich benutze besonders das zweite Sprachlexikon noch heute sehr gerne – online natürlich.

Ileana Vulpescu hat Prosa und Theater geschrieben. Ihr Sprachtalent hat sie in Übersetzungen aus dem Englischen, Französischen und Spanischen ins Rumänische zur Geltung gebracht. Obwohl sie als Literatin ziemlich spät gestartet ist (1966), hat sie ein ansehnliches Œvre hinterlassen: 15 Prosabände (meistens Romane), 26 Übersetzungen, sechs Theaterstücke (Die Kunst der Konversation – mit über 1000 Aufführungen) und viele andere Beiträge in Zeitschriften und Anthologien.

Alles klar nach 10 Seiten: Dieser Roman ist ein Roman und keine schön geschriebene Vita. Und er liest sich auch fließend, obwohl die Sprache ziemlich archaisch daherkommt, so als wären die Sätze in der Zwischenkriegszeit entstanden und nicht erst kurz nach der Jahrtausendwende.

„E timpul timp și este și un timp al fiecăruia. Ultimul are și început și sfârșit.” („Die Zeit ist Zeit und ist auch die Zeit jedes Einzelnen. Letztere hat auch Anfang und Ende.“) Wie wahr! Die von Seite zu Seite sympathischer werdende Hauptfigur dieses Romans stellt sich so vor: „În actul de naștere mă numesc Boboc Argentina. În cel de botez – Adelina.” („Im Geburtsschein heiße ich Boboc Argentina. Im Taufschein – Adelina.“) Das war im Jahr 1932 in einem oltenischen Dorf. Sein Name: Brăteasa. Und seine Einwohner teilweise noch Analphabeten. 

Was folgt, ist die Lebensgeschichte einer Frau mit viel Liebe, aber keiner festen Bindung, mit immer wiederkehrenden Gemütsschwankungen ob der eigenen Unfruchtbarkeit, mit einer Berufslaufbahn in der Medizin, und mit vielen Verwandten, die sie durchs Leben begleiten. Das heißt, auch durch den Kommunismus und die ihm folgende Transformation der rumänischen Gesellschaft.

Ich habe mich regelrecht in dieses harmlose, ja, triviale Geschehen hineingelesen, vertieft. Auch weil ich so vielen Wortarten begegnete, die mich zurück in meine Jugendzeit führten. Als ich zum Beispiel las: „Ochii care nu se văd se uită. Was heißt hier ... vergessen? Plötzlich war alles wieder da. Wie gerne würde ich wissen …

Ich habe das Buch dann weggelegt und erst nach einem Monat wieder hervorgenommen, um es bis zum letzten Satz zu lesen, der dort lautet: „Mă uit pe fereastră la frunzele pe care toamna le eliberează din copaci și la stolul de vrăbii din teiul rotat, în rînd cu balconul. Ele în ce ‘Anotimp’ s-or afla? Timpul lor oare cînd o fi? Poate mereu, poate niciodată.” („Ich betrachte durchs Fenster die Blätter, die der Herbst aus den Bäumen befreit, und die Sperlingschar aus der mit dem Balkon aufgereihten Linde. In welcher 'Jahreszeit' werden sie sich wohl befinden? Wann wird ihre Zeit sein? Vielleicht immer, vielleicht nie.“)

Ein in Rumänien bekannter Psychologe, Buchhändler und Blogger, Sever Gulea, beendete eine im Jahre 2017 verfasste Rezension zu diesem Buch mit folgendem Fazit: „Și acest volum [...] oferă o experiență de lectură aparte pentru cititorul contemporan: un popas într-o lume a scriiturii frumoase, care reușește să te echilibreze, pe alocuri poate sentimentală, ușor etnocentristă, dar cu siguranță rodul unui talent capabil să recreeze o atmosferă și să amprenteze caractere durabile și povești de viață ce pot atinge, prin sensibilitate și adâncime psihologică, cititorii oricărei generații.“ (https://blog.libris.ro/2017/09/20/de-amor-de-amar-de-inima-albastra-ileana-vulpescu-recenzie/) („Auch dieses Buch [...] gewährt dem zeitgenössischen Leser eine außergewöhnliche Erfahrung: Eine Rast in der Welt der schönen Schrift, die dich ausgleichen kann, teilweise vielleicht sentimental, leicht ethnozentrisch, aber sicher die Ernte eines Talents ist, fähig, eine Atmosphäre wiedererstehen zu lassen und bleibende Charaktere zu prägen wie auch Lebensgeschichten, die durch Sensibilität und Tiefenpsychologie die Leser jedweder Generation berühren können.“) Wo er Recht hat, hat er Recht.

Anton Potche

Freitag, 6. Juni 2025

Seppi und Peppi reden über Friedrich der Lange und Donald der Geschwätzige

Seppi und Peppi unterhalten sich im Mohrenkopf über eine Fernsehsendung.

- Und, wie war‘s?
- Normal.
- Was heißt normal?
- Donald hat geredet.
- Und Friedrich?
- Hat zugehört.
- Und was hat Donald gesagt?
- Blödsinn.
- Nur?
- Nicht nur, aber viel.
- Ein Beispiel?
- Der Wolodymyr und der Wladimir sind wie Dreijährige auf dem Spielplatz, wenn sie sich in die Haare geraten.
- Wortwörtlich?
- So ähnlich.
- Und dann?
- Muss man sie sich eine Weile verkeilen lassen, bevor man sie voneinander trennt. So ist es auch beim Fußball.
- Nennt man das die hohe Kunst der Diplomatie?
- So spricht man eben im berühmt berüchtigten Oval Office in Washington.
- Waren andere Leute auch noch dabei?
- Na klar: Politiker und Journalisten.
- Und mehr gibt es nicht zu erzählen von diesem Treffen?
- Eigentlich nicht. Ich denke, wir sollten uns lieber …
- Du hast recht. Bedienung …

Was wird das nur, wenn die erste Hitzewelle über das Weiße Haus schwappt?


Samstag, 31. Mai 2025

Mai 2025 – Giarmata in den Medien

Weiter im Pokal
aus OpiniaTimișoarei, Timişoara / Temeswar, 01.05.2025
Im Achtelfinale des Kreises Timiș / Temesch im Rumänien-Pokal hat CSC Millenium Giarmata die Fußballer von Progresul Ciacova mit 6:3 besiegt. Im Viertelfinale wird Millenium auf CS Sânandrei Carani treffen.

Strom unterbrochen
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 05.05.2025
Am 9. Mai wird der Strom in Giarmata von 9 bis 17 Uhr in einigen Straßen abgeschaltet. Instandhaltungsarbeiten „zum Wohle der Bevölkerung“ machen die Arbeiten nötig, heißt es bei TION.ro.

Gewerbegebiet in Giarmata
aus RenaștereaBănățeană.ro, Timişoara / Temeswar, 06.05.2025
Das in Giarmata geplante Gewerbegebiet hat eine Fläche von 974.832 m². In 60 Monaten muss die Gemeinde alle nötigen Maßnahmen (Planungen, Privateigentum) geregelt haben, um dem Zertifikat eines PUZ (plan de urbanism zonal) – Zonenentwicklungsplan gerecht zu werden. Die Fläche verteilt sich auf 36 Parzellen.

Ein Unentschieden gegen besser platzierte Studenten
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 10.05.2025
Fußball – D-Liga – Timiș / Temesch - 25. Spieltag
CSU Universitatea de Vest Timişoara - CSC Millenium Giarmata  2:2 (2:1)
Torschützen: Mircea Andrei (Min. 1) und Denis Botoşneanu (Min. 45) für die Hausherren bzw. Alex Popovici (Min. 12) und Răzvan Onosă (Min. 54) für die Giarmataer.
 Aufstellung CSC Millenium Giarmata: Mario MateiSofronea, Oneţ, Capstrâmb, AngheliPefoura, Alex Popovici, Burkan, Mesaroş, Semco, Onosă.
Trainer: Daniel Moraru
Reservespieler: Kormany, Vida, Glujdea, Tiberiu Matei und Coman (mit Einsätzen) sowie Popeci, Balint, Lihtei (ohne Einsätze).
Tabellenplatz:  9  CSC Millenium Giarmata  33

Lada cu Zestre (Die Trachtentruhe)
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 10.05.2025
Foto: CCAJT
Screenshot: Anton Delagiarmata
Die 18. Auflage des Volkstumsfestivals Lada cu Zestre (Die Trachtentruhe) fand heuer in sieben Banater Ortschaften zwischen dem 22. März und 12. April statt. Den Großen Preis des Festivals, das alle Kulturbereiche vom Mundartautor und -rezitator bis zum Folkloreensemble beinhaltete, teilten sich die Gruppen aus Sânnicolau Mare / Großsanktnikolaus und Deta / Detta mit je 245 Punkten. Die Teilnehmer aus Giarmata haben mit 126 Punkten einen III. Preis bekommen.
+ + + Wenn etwas Sinnvolles aus der kommunistischen Zeit Rumäniens übernommen wurde, dann ist es dieses Festival – natürlich ohne die damals üblichen Huldigungen. + + +

Müllfrewel
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 14.05.2025
Immer wieder wird auf Giarmataer Flur illegal entsorgter Hausmüll gefunden. Die Polizei scheint jetzt einem Täter mit mehreren Helfershelfern auf der Spur zu sein.
+ + + Des sieht merr leider bei uns aah noch oft. + + + 

Europäische Gelder fließen in Giarmataer Infrastrukturmaßnahmen
aus ZIUAdeVEST.ro, Timişoara / Temeswar; 14.05.2025
Seit dem 11. November 2024 wird in Giarmata an der Erweiterung der Trink- und Abwasserleitungen gearbeitet. Die Maßnahme soll am 30. Juni 2026 beendet sein. Die Investitionssumme beträgt 11.414.389,55 Lei. Das Schöne an der Geschichte ist, dass 9.012.254,55 Lei aus dem Regierungsprogramm PNRR (Planul Național de Redresare și Reziliență - Nationalplan für Sanierung und Resilienz) kommen. Und dieses Geld muss nicht zurückerstattet werden. Diese Zahlen sind in einem von der Gemeinde Giarmata veröffentlichten Kommuniqué enthalten. 
+ + + Schön! Wenn bis dann die Wirtschaft und die Sozialsysteme in Rumänien nicht ganz einbrechen, wie es leider zurzeit zu befürchten ist. + + +

Großraumtransport nach Mintea
aus ADZ.ro – BANATER ZEITUNG; Timișoara / Temeswar; 17.05.2025
Als letzter von sechs wird am 17. Mai 2025 wieder ein Großraumkonvoi über Straßen in Westrumänien zum neuen Kraftwerk in Mintea fahren. „Mit einer Gesamtmasse von 753 Tonnen entspricht dieser Konvoi mehr als 500 normalen Autos. Der Konvoi ist 118 Meter lang, etwa so lang wie ein Fußballfeld, sechs Meter breit und 5,4 Meter hoch“, schreibt die ADZ. Der Konvoi fährt auf der A1 „von Nadlak nach Jahrmarkt/Giarmata und [weiter] über die Straßenkreuzung zur Kreisstraße DJ 691“. Am Donnerstag, den 22. Mai, soll er das Wärmekraftwerk in Mintea erreichen.
+ + + Baftă! + + +

Volkstänze auf zwei Bühnen in Timișoara / Temeswar
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 23.05.2025
Tag der Ethnien“ nennen die Organisatoren diese Veranstaltung in der Banater Metropole. Heuer findet dieser Tag des Volkstanzes und -liedes am 1. Juni statt. 12 Tanzgruppen werden auf den Plätzen Piața Unirii und Piața Libertății auftreten. Aus Giarmata ist die bekannte Gruppe Sânziene Bănățene mit einem ukrainischen Programm dabei. Das Ensemble Edelweiß aus Detta wartet mit deutschen Volkstänzen auf. 

Auswärtssieg
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 25.05.2025
Fußball - Liga V Timiș – Serie II – 27. Spieltag
ACS Kids Sânmihaiu Român - AS Unirea Cerneteaz  0-2
Tabellenplatz:  6  AS Unirea Cerneteaz  48

Sport für gute Zwecke
aus GAZETAdinVEST.ro, Timișoara / Temeswar, 25.05.2025
Foto: Saved Pictures
Screenshot: Delagiarmata
Seit fünf Jahren wird in Giarmata die Bewegungsveranstaltung „Giarmata în mișcare” organisiert. Vom Halbmarathon bis zu Kinderläufen und verschiedenen Fahrrandrennen stehen viele Wettbewerbe am 31. Mai von 9:00 bis 14:00 Uhr auf dem Programm. Verbunden sind die Wettkämpfe mit einer Spendenaktion, deren Einnahme für soziale Zwecke in Giarmata und Cerneteaz eingesetzt werden. GazetadinVest zitiert die Familie Alexandra und Adrian Gociu: „Heuer haben wir uns entschlossen, Botschafter für eine Sache zu sein, die uns sehr zu Herzen geht: Unterstützung der behinderten Kinder aus der Gemeinde Giarmata. […] Jedes bewegte Herz bedeutet eine zusätzliche Hoffnung für diese Kinder.“
+ + + Scheen! E Gociu kenne aah noch e paar vun uns Altjohrmarker. - Eine andere Internetplattform erwähnt die Gocius als zwei Temeswarer Anwälte (wahrscheinlich ein Ehepaar), die mit einer gesammelten Summe von 20.000 Lei 10 behinderte Kinder unterstützen wollen. + + +

Hoher Besuch über ZOOM im Gemeinderat
aus PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata / Jahrmarkt, 29.05.2025
- Giarmatas Bürgermeister Claudiu Mihălceanu hatte ihn in die Gemeinderatssitzung vom 29. Mai eingeladen. Und Alfred Simonis, Vorsitzender des Kreisrates Timiș / Temesch, war gekommen – über ZOOM. Kein schlechter Schachzug Mihălceanus, kann man wohl sagen, falls die Idee nicht von Simonis kam. So genau muss man das ja auch nicht wissen. Wichtig bleibt der Grund für diesen hohen Besuch bei den Giarmataer Gemeinderäten. Der județ – Landkreis ist auf der Suche nach einem Grundstück zum Bau einer Rennstrecke (etwa so groß wie die bei Budapest) mit allen dazu gehörenden Hallen und Unterkünften. Beim Kreisrat spricht man von einer smart city. Und die wollte Simonis den Gemeinderäten schmackhaft machen – eine smart city. Diese kleine Stadt soll zwischen den Gemeinden Giarmata und Pișchia / Bruckenau von ausländischen Investoren hochgezogen werden – inklusive Rennstrecke. Der Gemeinderat von Giarmata hat schon mal zugestimmt. Sollte das Projekt wirklich realisiert werden, wird man noch viel in den kommenden Jahren, davon hören. Claudiu Mihălceanu will auf jeden Fall vertraglich festschreiben lassen, dass er die „Darwasch“ (60 ha) – 120 ha soll Pișchia von seiner Flur abgeben – zurückhaben will, wenn in sieben Jahren „dort, wo wir Altjahrmarkter als Kinder gerodelt sind“ keine Rennautos über die Piste flitzen. Von Geld hat Simonis nichts erzählt. Es dürfte sich um viele Millionen wenn nicht Milliarden (€) handeln.
- Bescheidener ist der orthodoxe Pope von Cerneteaz. Ihm genügen (vorläufig) 266.760 Lei für eine komplette Restauration der Möbel in seiner Kirche. Die Gläubigen wünschen sich, dass alles beim Alten bleibt und trotzdem neu wird. Auch die Wandmalerei soll restauriert werden. Aber das später.
- Es wurden auch noch andere Themen angeschnitten. Zitat Mihălceanu: „98 Prozent der Kanalisation ist fertig, nur … sie funktioniert nicht.“
+ + + E scheene Gruß vum Till Eilespigl! + + +