Seppi und Peppi in ihrem Bahnhofskcafé. Eine Tageszeitung liegt vor ihnen.
- Irgendwie scheinen die Japaner mit der Atomkraft schicksalhaft verbunden zu sein.
- Und das auf ziemlich unangenehme Weise.
- Ja, zuerst die Bombe und jetzt das Kraftwerk.
- Damals die Amerikaner und jetzt das Erdbeben mit dem Tsunami.
- Der Preis für ihren Strom wird langsam zu hoch.
- Das könnte er eines Tages für uns auch werden.
- Das ist wieder mal so ein Tag für's Tagebuch.
- Führst du eins?
- Nein. Du?
- Nein. Aber andere schon.
- Wozu denn auch?
- Für die kommenden Generationen.
- Glaubst du es könnte bei einem Supergau überleben?
- Vielleicht. Es könnte sogar in ferner Zukunft Antworten auf lebenswichtige Fragen geben?
- Jetzt übertreibst du aber. Wie soll denn das funktionieren?
- Es könnten ja Krankheiten, die von atomarer Verseuchung hervorgerufen werden, in so fernen Zeiten auftauchen, dass man dann von diesen atomaren Katastrophen gar nichts mehr weiß. Dann käme so ein Tagebuch gut. Wenn es denn auch von den Krankheiten erzählt.
- Nach tausend Jahren etwa?
- Ja.
Peppi und Seppi sind sich einig: Die Atomkraftwerke müssen stillgelegt werden. So schnell wie möglich. Sie kennen sich zwar nicht aus, aber sie spüren, dass der Mensch diese Technik nie mit hundertprozentiger Sicherheit beherrschen wird. Sie wären auch bereit auf die eine oder andere vom Strom abhängige Annehmlichkeit zu verzichten. Nur beginnen hier die Meinungen auseinanderzugehen. Und wer länger zuhört, wird schnell merken, wie die anfängliche Verzichtbereitschaft der beiden zu bröckeln beginnt. Es ist halt auch hier wie im richtigen Leben. Japan ist so weit. Also müssten wir ja doch nicht unbedingt auf den Atomstrom verzichten. zumindest nicht sofort.
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