Gruppo Fiati Musica Aperta
Foto: Anton Potche
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Im Gegenteil: Das Bläserensemble Gruppo Fiati Musica Aperta spielte unter dem Dirigat von Pieralberto Cattaneo, der das Ensemble 1976 in Bergamo gegründet hat, auf hohem Niveau das Divertimento
B-Dur Hob. II: Chorale Sancti Antoni von Franz Joseph Haydn (1732 – 1809) - wobei nicht hundertprozentig
geklärt ist, ob FJH auch wirklich
der Autor ist -, von Johann Simon Mayr
(1763 – 1845) das Sestetto Es-Dur für
zwei Klarinetten, zwei Hörner, zwei Fagotte op. 9/1 und den Marcia religioso aus Atalia - Dramma per musica.
Zwei weitere Kompositionen stammten laut Programm von Gaetano Donizetti (1797 – 1848) und sollten von der südkoreanischen
Sängerin Jaewon Yun vorgetragen
werden. Die war aber verhindert, sodass ein Ersatz her musste. Die in die
Bresche gesprungene Sängerin begeisterte das Publikum in der wie meistens bei dieser Konzertreihe fast bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche.
Réka Kristóf
Foto: Anton Potche
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Réka Kristóf, eine in München studierende Ungarin, zog mit ihrer klaren und sehr sonoren Stimme, wie auch
mit ihrem nuancierten Vortrag das Auditorium in ihren Bann. Die Sopranistin sang
von Johann Simon Mayr Salve Regina C-Dur für Sopran und Bläser sowie die Arie „Piangete voi“ aus der Oper Anna Bolena von dem Mayr-Schüler Donizetti. Besonders in der Arie schien
das Publikum den Atem anzuhalten. Sogar ein quengelndes Kleinkind war plötzlich
nicht mehr zu hören. Réka Kristóf beherrscht die für diese Arie benötigten
Vocal-Mode. Ob Neutral oder Overdrive, die Stimme war nie zu leise und auch in
den Fortissimopassagen nicht zu laut oder störend metallisch. Das Publikum
wollte mehr davon und bekam eine Zugabe von der Sängerin und dem gut agierenden
Orchester.
Dass ich eigentlich in dieses Konzert ging, um vor allem die
Musik meines bayerischen Landsmannes Johann
Simon Mayr - der den Großteil seines kreativen Lebens in Italien verbracht
hat -, interpretiert von seinen italienischen Landsleuten, zu hören und darüber
zu schreiben, war nach dieser Gesangsleistung auch für mich zweitrangig
geworden. Wie auch immer, der Weg in die Asamkirche hatte sich wieder gelohnt.
Anton Potche
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