Es muss wahrlich nicht immer Wetten dass...? sein. Dass es viel ruhigere Augenblicke vor dem Bildschirm geben kann, wissen wir alle. Nur suchen muss man sie im Riesenangebot der Fernsehanstalten. Dabei könnte uns der Volksmund vielleicht weiterhelfen, wenn er da weise fragt: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Goethes Original scheint mir diesbezüglich sogar zielführend zu sein: Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!
Es muss nicht immer die große Bühne mit den großen Stars sein. Das bekannte Gesicht, die vertraute Stimme aus der unmittelbaren Umgebung – sie wirken oft Wunder. Sie können aus der Stadt kommen, die sowohl der Mensch im als auch der vor dem Fernseher als Zuhause empfindet. Sie können uns aber auch aus weit entfernten Zeiten und Gegenden begegnen, die man als gemeinsame Heimat in Erinnerung hat.
Der lokale Fernsehsender Offener Kanal Worms bietet auch heuer den Menschen die Chance, im Advent zur inneren Ruhe, zum ureigensten Ich zu finden, wenn auch nur für die Zeit eines Gedichts. Dass so etwas in unserer hektischen Welt überhaupt noch möglich ist, hat Eva Jauch uns vor einem Jahr auf diesem Fernsehkanal eindrucksvoll vorgeführt.
Auch heuer wird sie am ersten Advent, dem 27. November, und danach täglich vom 1. bis zum 24. Dezember für uns, stressgeplagte Alltagsgetriebene, lesen. „Die Sendezeiten sind jeweils 0.30 Uhr, 5.30 Uhr, 8.30 Uhr, 13.30 Uhr, 16.30 Uhr und 21.30 Uhr“, ist dem Programm des Senders zu entnehmen. Da ergibt sich sogar die Möglichkeit, das eine oder andere Gedicht, zwei oder gar dreimal anzuhören. Darob mag jetzt der eine oder andere lächeln. Das kann er gleich auch über mich, denn ich habe es Vorgesjahr wirklich getan und werde auch heuer mit Sicherheit den Link von Offener Kanal Worms anklicken.
Anton Potche
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