Über den Zeitungsblätterwald wird wieder mal viel
diskutiert. Die bislang letzte Debatte wurde vom Axel Springer Verlag
ausgelöst. Der Konzern beabsichtigt einige Tageszeitungen und Zeitschriften zu
veräußern. Das hat die Frage nach der Zukunft der Printmedien wieder für zwei,
drei Tage ins Rampenlicht gerückt. Dass dabei nichts Gescheites herauskam,
dürfte nicht verwundern, denn wer kann schon in die Zukunft blicken.
Da kam eine ganze Menge mehr oder weniger Lesens- und
Anschauungswertes zusammen. (Meine abonnierte Tageszeitung zählt hier natürlich
nicht.) Also fielen mir auffallend viele Mädels und Buben in Tracht auf. Die
Fotos in den Glanzhäftchen gehen in die Hunderte. Okay! Schließlich schlägt das
Herz Bayerns in Ingolstadt, zumindest aus geographischer Sicht. Dann sieht man
viele bekannte Gesichter aus Wirtschaft, Kultur und Politik (alle mit dem
Prefix „Lokal“ versehen). Es wird natürlich viel geworben in Bild und Schrift.
Und ja, es gibt auch das Eine oder Andere zu lesen: Artikel und Essays.
Summa summarum ist in der Stadt an der Donau von
Zeitungskrise nichts zu spüren. Ärgerlich ist nur, dass ein Blatt, an das man
sich gewöhnt hat, nicht wie erwartet im Postkasten liegt – selbst wenn darin
nur wiederholt wird, was die Tageszeitung schon wochenübers berichtet hat. Wo
ist der BLICKPUNKT an diesem Wochenende nur wieder geblieben? Sind die
Austräger im Urlaub? Könnte schon sein. Das Ausbleiben dieses Wochenendblattes
ist zwar kein großer Verlust, aber Gewohnheiten wollen nun mal bedient werden.
Und die angebliche Krise der Printmedien bleibt bei den Anderen – wie die
Wirtschafts- und Finanzkrise in den anderen Staaten.
Anton Potche
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