Seppi und Peppi sitzen
in ihrem Bahnhofscafé und unterhalten sich über die Landtagswahl vom Vortag.
- Warst du wählen?
- Klar.
- Ich musste anstehen. Viele Leute.
- Ich auch. Waren ja so groß diese Zettel.
- Ja, meiner auch.
- Und?
- Was und?
- Haben deine gewonnen?
- Meine?
- Ich mein, die du angekreuzt hast.
- Nein.
- Wieso nicht?
- Weil sie nur 3,2 Prozent bekommen haben.
- Was, du hast die Linke gewählt?
- Ja.
- Wieso die?
- Dort ist die Bulling-Schröter. Die Eva.
- War die nicht im Bundestag?
- Ja, die einzige Arbeiterin im Bundestag.
- Und jetzt?
- Wollte sie in den Bayerischen Landtag.
- Und du hast sie gewählt?
- Klar.
- Warum?
- Damit auch im Landtag jemand weiß, was arbeiten bedeutet.
- Klingt logisch.
- Ist logisch. Und wen hast du gewählt?
- Die Sonstigen.
- Welche von den Sonstigen.
- Wie welche? Alle!
- Und wie hast du das gemacht?
- Wie wie? Ich habe bei jedem ein Kreuz gemacht.
- Und das hat den Sonstigen nicht geholfen?
- Doch, doch, die haben 5,4 Prozent erreicht. Also liegen
sie über der Fünf-Prozent-Sperrklausel. Dein Kreuz hat den Linken aber nicht
geholfen.
- Ich habe zumindest einen geringeren Aufwand betrieben als
du.
- Stimmt. Ich war auch ziemlich lange in der Wahlkabine.
Aber was soll’s? Ich bin ja nicht schuld, dass die Sonstigen so viele waren.
- Ich denke, für deinen Aufwand, hast du, also haben wir uns
schon was verdient. Bedienung! Zwei White Walker bitte. Und zwei Haferl
Kaffee. Aber schwarz!
Was ist nur mit diesem
Sommer los? Man kann so viel Zuneigung ja kaum noch ertragen. Aber verjagen kann
man ihn doch auch nicht. Also erwähnen wir seine Liebe … mit eisgekühltem
Whisky.
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