Würde man dieses Jesuswort der
Ingolstädter Konzeptkünstlerin Sieglinde Bottesch
zuschreiben, müsste man hinzufügen, dass sie wahrscheinlich gar
nicht sich selber, sondern einen Auszug ihres Werkes meint: die
bunten, fröhlichen Metallschnitte, die Straßen und Plätze im
Nordwestviertel Ingolstadts beleben. Lasst die Kinder zu meinen
Tieren kommen. Es kann doch gar nicht anders sein, als dass diese
Tiere in ihrer Farbenpracht Kinderherzen entzücken. Und das wird um
so ausgeprägter sein, als die Kinder an der Ausmalung dieser von der
Künstlerin konzipierten, in einer Audi-Abteilung gefertigten und von
Mitarbeitern der Firma Wisag aufgestellten Tiere aus Metall und Farbe
mitmischen durften.
Dieses auf viele Jahre angelegte
Projekt Sieglinde Botteschs ist ein wahrer
Bildungskanon. Obwohl sie längst aus dem Berufsalter heraus ist,
führen ihre kunsterzieherischen Antriebe (von 1965 bis 1987
Kunsterzieherin in Hermannstadt, nach einem Studium an der Bukarester
Fakultät für Bildende Künste) zu immer neuen Werken. Werke, bei
deren Gestaltung Kinder aus Kindergärten und Schulen mitwirken
durften.Künstlerische und kunsterzieherische Kreativität kennt eben
keine Altersgrenze. „Es lebt sich tierisch gut im Piusviertel“,
verrät die Zweiwochenzeitung IN DIREKT ihren Lesern und meint damit
eben dieses Kunstprojekt aus Ingolstadt. Acht neue, Lebensfreude
ausstrahlende, „bunte, fabelhafte Metalltiere“ ergänzen seit
diesem Herbst die Tierwelt im Piusviertel.
Sieglinde Bottesch gehört
längst zu den bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten Ingolstadts
und nicht nur. Ihre zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und
Rumänien sprechen eine deutliche Sprache. Auch ihre langjährige
Tätigkeit in den Künstlerverbänden UAP Rumänien (seit 1970),
Berufsverband Bildender Künstler Obb. Nord Ingolstadt e.V. (1988)
und GEDOK München e.V.(2003) sind nicht unbemerkt geblieben. Jetzt
hat die Stadt Ingolstadt Sieglinde Bottesch „für besondere
kulturelle Verdienste“ (IN DIREKT) mit der
Johann-Simon-Mayr-Medaille geehrt. Auch andere Printmedien der Stadt
– DONAUKURIER, CITICON – berichteten über die Auszeichnung der
geschätzten Ingolstädter Künstlerin mit siebenbürgisch-sächsischen
Wurzeln.
Fotos: Anton Potche |
Anton Potche
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