Dienstag, 28. Februar 2023

Februar 2023 - Giarmata in den Medien

Vin nemții
aus PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata / Jahrmarkt, 03.02.2023
Haushaltssitzungen sind immer die Höhepunkte eines politischen Jahres - in einem demokratischen Staat natürlich. Bei Onkel Wladimir gilt das freilich nicht. Aber in Giarmata. Dort hat das Interesse an einer Haushaltssitzung seine Berechtigung. Denn Giarmata ist eine Gemeinde in einem demokratischen Staat. Das ist Rumänien Gott sei’s Dank seit 1989. Am 3. Januar 2023 trafen sich die Gemeinderäte von Giarmata zu einer Sitzung mit einem einzigen Tagesordnungspunkt: Haushalt (buget) für 2023. Und der Mann, unter dessen Federführung das Zahlenwerk entstanden ist, … fehlt. Bürgermeister Claudiu Mihălceanu ist aber aus Bukarest zugeschaltet. Und er verkündet stolz, dass er vor zwei Stunden einen Vertrag zur Finanzierung einiger Fahrradwege in Giarmata unterschrieben hat. Es handelt sich um die Straßen Morii, Principală und Bencecului. Diese Investition kann schon mal ohne Geld aus dem Gemeindesäckel getätigt werden.
- Der Haushalt für das laufende Jahr ist trotzdem eine stolze Summe: 66.152.000 Lei. 37.239.000 Lei sind Einnahmen (die müssen erst mal eingetrieben oder verdient werden) und 28.913.000 Lei sind im Portmonee der Gemeinde, der sogenannte „excedent bugetar“. Wie mit diesen Millionen gewirtschaftet werden soll, ist aus einer ellenlangen Liste mit allen möglichen Ausgaben, die Giarmata am Laufen halten sollen, ersichtlich. Da geht’s um Bauten, Instandhaltungen, Maschinen, Transportmittel, Sicherheit der Bürger, Gesundheit, Kultur, Umweltschutz und vieles mehr – alles säuberlich in einer Kostenliste vermerkt.
- Für das Gemeindepersonal sind zum Beispiel 9.464.000 Lei eingeplant.
- Vorgesehene Sozialleistungen summieren sich auf 1.523.000 Lei.
- Giarmata und Cerneteaz haben zusammen sechs Kirchen. Die werden mit folgenden Summen bedacht: orthodoxe Kirche Giarmata – 300.000 Lei, orthodoxe Kirche Cerneteaz – 100.000 Lei, römisch katholische Kirche Giarmata – 50.000 Lei, pentekostale Kirche (auch Pfingstkirche genannt) Giarmata – 100.000 Lei, Baptistenkirche Giarmata – 20.000 Lei und pentekostale Kirche Cerneteaz – 25.000 Lei.
- Auch der Park um den Prinz-Eugen-Brunnen taucht im Haushaltsplan - wie so oft in den letzten Jahren - wieder auf. Dafür sind sogar 3.750.000 Lei vorgesehen.
- Machbarkeitsstudien gehören auch zu einem funktionierenden Gemeinwesen. 40.000 Lei soll eine solche Studie für den Bau einer Kapelle auf dem Unteren Friedhof kosten.
- Welche Gemeinde muss sich wohl nicht mit Altlasten herumschlagen? So sollen 300.000 Lei für den Abriss der IAS-Kantine bereitgestellt werden und für den Erwerb von Grund & Boden & Gebäude der geschichtsträchtigen IAS Giarmata aus glorreichen kommunistischen Zeiten wäre man bereit, 1.350.000 (eine Million dreihundertfünfzigtausend) Lei auszugeben. Das zumindest gibt die Haushaltstabelle her. (Forr die Johrmarker, die vleicht rode Ohre krien, wann se des lese, kann ich soon, es sin ka Nome in der Sitzung zu dem Kostenposten genennt wor.)
- Und so geht es weiter Posten für Posten. Präsentiert wird die Buget-Liste von der Vorsitzenden der Kommission für Haushalt und Finanzen, Larisa Mărgineanu, mit grippegeschwächter Stimme. Es wird nachgefragt, erläutert, nicht verstanden (besonders der Gemeinderat Herr Gligor hat immer wieder Begriffsschwierigkeiten), auch gestritten, der Bürgermeister meldet sich öfter aus Bukarest. Und irgendwann ist man dann am Ende des Zahlenwerks angelangt. Zum Schluss bringt aber Altbürgermeister Virgil Bunescu noch das Thema Kultur ins Spiel. Er spricht von einer „Kulturagenda“ (agendă culturală) in Giarmata, worauf der amtierende Bürgermeister aus der Hauptstadt folgende Stellungnahme zu Protokoll gibt: „Profităm de faptul că Timișoara este capitală culturală europeană în anul acesta, iar în perioada 2, 3, 4 iulie vor veni nemții, nemții care au fost în comunitățile noastre. Vor veni mulți și din Giarmata și vom profita de acest lucru și vom face un eveniment la Giarmata, vom sărbători cei 250 de ani ai bisericii catolice.“ (Wir profitieren von der Tatsache, dass Temeswar heuer europäische Kulturhauptstadt ist. Und in der Zeit 2., 3., 4. Juli werden die Deutschen kommen, die Deutschen, die in unseren Gemeinschaften waren. Es werden auch viele aus Giarmata kommen und wir werden davon profitieren und in Giarmata ein Fest feiern, wir werden 250 Jahre katholische Kirche feiern.)
+ + + Ich moon, do hot sich jemand im Datum verton. Awwer bis im Summer is jo noch Zeit, dass merr sich oonicht. Gut gfall hot mer aah die Formuleerung: în comunitățile noastre – in unseren Gemeinschaften. + + +

Schaden an der Leitung
aus PressAlert.ro, Timişoara / Temeswar; 06.02.2023
Wegen einem Schaden an der Wasserleitung, wird AQUATIM die Wasserzufuhr am 6. Februar in einigen Straßen in Timișoara und Giarmata unterbrechen. Detailiertere Angaben werden nicht gemacht.
+ + + In Giarmata ist das schon fast Alltag. + + + 

Größter Haushalt in der Geschichte von Giarmata
aus ExpressDeBanat.ro, Timişoara / Temeswar; 06.02.2023
Bürgermeister Claudiu Mihălceanu wird wie folgt zitiert: „Den größten Haushalt, den unsere Gemeinde je hatte, für Investitionen, wurde vom Gemeinderat genehmigt, einstimmig! Ich will einige wichtige Punkte nennen: Über vier Millionen Lei wurden für die Modernisierung der Straßen im Viertel Primăverii bewilligt, zwei Millionen Lei für Brücken und Zugänge zu Grundstücken, das Schulwesen wird weiterhin unterstützt, die Investitionen für die Wasser- und Kanalinfrastruktur werden fortgesetzt.

Krise im Baugewerbe
aus ZIUAdeVEST.ro, Timişoara / Temeswar; 11.02.2023
Der Giarmataer Bauunternehmer und Gemeinderat Lucian Gligor spricht ausführlich über die Krise im rumänischen Bausektor. Die Inflation hat die Baupreise in astronomische Höhen getrieben, was zu einer Stagnation im gesamten Bauwesen geführt hat. Alle leiden zur Zeit unter dieser Situation, sowohl die Baukundschaft als auch die Unternehmen. Für einen Neubau muss man schon zwischen 1200 € und 1400 € bezahlen – pro Quadratmeter. Dafür will Lucian Gligor sich aber auch auf keinen Fall mit der Situation in der Türkei vergleichen. „Bei uns werden die Bauvorschriften eingehalten”, gibt er zu Protokoll. „Nur in den Jahren 2004 – 2008 gab es einen Bauboom, und es wurden vielleicht nicht alle Regeln eingehalten. Damals waren alle Konstrukteure, da wurden auch Fehler gemacht. [...] In Giarmata findest du zum Beispiel Häuser mit 1000 – 2000 €/m².” Der Bauunternehmer aus Giarmata schätzt, dass die Krise in der Baubranche noch zwei, drei Jahre dauern wird. Im Vergleich zu der „verhehrenden Krise von 2008” sind die Bauunternehmer doch besser vorbereitet und „werden letztendlich gut” aus der Situation kommen, gibt er sich optimistisch.
+ + + Un grad jetz hun ich forr mei Kinn e Ferienhaus in Giarmata kaafe wolle. Asso wart ich liewer noch paar Johr. Awwer noo ... + + + 

Neue Einteilung
aus BanatulAzi.ro, Timişoara / Temeswar; 13.02.2023
Das rumänische Ministerium für Landwirtschaft und Rurale Entwicklung hat einige Korrekturen bei der Einordnung von Ortschaften in Weinbauareale (areale viticole) mit den Kategorien Weinbauregionen (regiuni viticole), Weinberg (podgorie) und Weinbauzentrum (centru viticol) vorgenommen. Zu den Banater Weinbauarealen gehören laut BANATUL AZI die Ortschaften Jamu Mare, Teremia, Lugoj und Giarmata.
+ + + Ob Giarmata jetzt nur ein Weinberg, ein Weinbauzentrum oder gar eine –region ist, kann dem Artikel nicht entnommen werden ... Wann ich mol im Lebensmittelgschäft e Weinflasch mit der Nomevignette „Vin de Giarmata” siehn, werr ich se mer uf jede Fall sofort kaafe. + + +

Wasserleitung wird ausgetauscht
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 13.02.2023
- Am 13. Und 14. Februar wird die Wasserzufuhr von jeweils 9 bis 16 Uhr in Giarmata unterbrochen. Veraltete Metallleitungen werden mit Kunststoffleitungen ersetzt. Acht Straßen werden von den Umbauarbeiten im Untergrund betroffen sein.
- Am frühen Montagmorgen (13. Feb.) wurde die Feuerwehr zu einem Hausbrand in Cerneteaz gerufen. Drei Löschfahrzeuge aus Timișoara, Pișchia und Giarmata waren an Löscharbeiten beteiligt. Der Sachschaden soll erheblich sein, aber zum Glück wurde niemand verletzt.

Schweineschlacht im Banat
aus ADZ.ro – BANATER ZEITUNG; Timișoara / Temeswa; 15.02.2023
In der Ausgabe vom 15. Februar ist ein ausführlicher Bericht von Luzian Geier über das Schlachten von Schweinen im Banat erschienen. Zwei Fotos zeigen die ehemaligen Jahrmarkter Mathias Albinger und Hans Klein beim Schlachten. Man kann den Artikel auch auf der Homepage der HOG Jahrmarkt lesen.
+ + + Des wär jo alles scheen un gut, wann de Artikelschreiwer sich net strofbar gemach hät. Er benutzt in seim sehr gude Beitrach nämlich des Wort „Zigeinerspeck”. Des misst doch haaße „Romaspeck”. Jetz trink ich mei Kaffee aus un ruf glei bei der Sprochmilitz on. Des kann merr jo so net stehnlosse. + + +

Giarmata im Fernsehen
aus PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata / Jahrmarkt, 22.02.2023
Der rumänische Fernsehsender TVR3 hat für seine Sendung La sfatul popular. Vocea voastră contează mit einigen Bürgern aus der Gemeinde Gespräche via Internet geführt. Die Gemeinde hat die Sendung auf ihre FASEBOOK-Seite gestellt. Zu Wort  kamen Ciprian Ractei, Generaldirektor der Firma Hamilton; Sorin Hagiu, Schuldirektor; Maria Petchescu, Volksmusiksängerin; Ioan, orthodoxer Pfarrer, Nicolae Muntean, Ikonenmaler; Alexandru Dan Liheț, Postbote aus Köln; und Claudiu Mihălceanu, Bürgermeister, dem es auch vorbehalten war, die Gesprächspartner für diese Sendung auszuwählen.
https://www.facebook.com/fanTVR3/videos/682059433671443/
+ + + La sfatul popular kann doppelt gedeutet werden: Im Rathaus und Rat des Volkes + + +

Jahrmarkter Zimmerleute in Aktion
aus ADZ.ro – BANATER ZEITUNG; Timișoara / Temeswa; 22.02.2023
Der aus Jahrmarkt stammende Journalist und Heimatkundler Luzian Geier hat einen Artikel über die „Versetzung des alten Heldendenkmals vom Rathausplatz, dem heutigen Freiheitsplatz, auf den Heldenfriedhof an der Lippaer Straße” (Temeswar) verfasst. Ein Foto aus dem Jahre 1935 zeigt den einen Hammer schwingenden Jahrmarkter Zimmermann Lorenz Kilzer (1900 – 1970) bei dieser Aktion.
+ + + Der Artikel kann auch auf der Homepage der HOG Jahrmarkt gelesen werden. + + +

Unfall
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 24.02.2023
Eine 19-jährige Frau war auf der Kreisstraße DJ 691 unterwegs von Fibiș nach Giarmata. In einer Biegung kam sie auf die entgegengesetzte Straßenseite und kollidierte mit einem Laster. Das Auto der jungen Frau ist Schrott. Von einer Verletzung wird in dem Artikel nicht berichtet.
+ + + Anscheinend Glück gehabt. + + +

Ferien in den Banater Bergen
aus PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata / Jahrmarkt, 26.02.2023
23 Kinder des Giarmataer Klubs Kids Club Giarmata haben einen Ferienaufenthalt auf dem Muntele Mic verbracht. Ein Video zeigt wie es war. Schön!
+ + + Des erinnert mich an Johrmarker Schulferien i ‘ma Pionierlager in der Näh vun Marila. Lang, lang is des her. + + +

Noch mehr Fahrradwege in Giarmata und Cerneteaz
aus PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata / Jahrmarkt, 27.02.2023
Bürgermeister Claudiu Mihălceanu verkündet stolz den Bau neuer Fahrradwege in der Gemeinde. Seine Botschaft sendet er aus Bukarest wo er einen Vertrag zur Finanzierung dieser Maßnahme unterzeichnet hat. 3,24 km Fahrradwege sollen 2 Millionen Lei kosten. Das Geld soll durch ein EU-Programm bereitgestellt werden. Es handelt sich um folgende Straßen: Nica I. Iancovici und Arteză in Cerneteaz sowie Nicu Moraru und Aleea Ștrandului in Giarmata.
+ + + Spor la treabă! + + +
 
Ordentliche Gemeinderatssitzung in Giarmata
aus PrimăriaGiarmata - FACEBOOK, Giarmata / Jahrmarkt, 28.02.2023
- Es ging in dieser Sitzung etwas ruppig zu. Einige Gemeinderatsmitglieder scheinen mit dem von Bürgermeister Claudiu Mihălceanu vorgelegten Investitionbstempo nicht glücklich zu sein. Das führte dann zu Fragen nach der Glaubwürdigkeit der von Regierungsstellen zugesagten, aber noch nicht unterschriebenen Finanzmittel in beträchtlicher Höhe. Die Gemeinderätin Minodora Ștefănescu wurde sehr konkret: „Was passiert, wenn die Regierung nicht zahlt?“ Mihălceanus Antwort klang ziemlich schwammig: „Andere Gemeinden machen es auch so.“
- Auch der Kommunalbetrieb stand wieder im Fokus. Es gibt Gemeinderäte die einige Zweifel an der Arbeitsmoral der (oder einiger) dort beschäftigten Mitarbeiter haben. 
- Die pentekostalen Gläubigen in Cerneteaz haben einen Hilferuf im Wert von 200.000 Lei ins Rathaus geschickt. Der Bauunternehmer im Gemeinderat, Lucian Gligor, hatte dazu eine Meinung: „Das wird nicht genug sein.“
- Ein Bestattungsinstitut mit drei Angestellten will in Giarmata eine Dienststelle eröffnen.

 

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